DER GLOSS’N HANS MACHT SICH GEDANKEN
Spülbetrieb
Sie wer’n lachen, aber es kann nicht so weitergehen, dass manche Zeitgenossen die Spülmaschine von vorne nach hinten befüllen. Oder von der Mitte aus. Wo doch jedes Kind wissen müsste, dass man beim Vollstellen von Räumen von hinten nach vorne vorgeht.
Ich habe den Verdacht, dass vor allem Damen gerne das Pferd von hinten aufzäumen, indem sie die Maschine von vorne bestücken. Und hinterher andere, die ausräumen, dann fragen, ob man denn unbedingt so achtlos herumscheppern müsse. Sie verkennen die evolutionsbiologisch bedingte Spülmaschinen-Intoleranz von Männern. Die erklärt sich aus der Tätigkeit unserer Vorfahren: Wer war bei den frühzeitlichen Jägern im Urwald erfolgreich? Jemand mit Speer und Axt oder jemand mit Teetasse und Müslischale in der Hand? Kam dann noch ein Säbelzahntiger, war mit einem Besteckkorb wenig auszurichten!
Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis archaisch kulturelle Geschlechterrollen aufgelöst sind, es muss ja nicht jede Weiterentwicklung ein paar Tausend Jahre dauern. Immerhin weiß man heute, dass Frauen genetisch überlegen sind mit ihren 1000 Genen auf dem X-Chromosom, gegenüber den 70 Genen auf dem schlicht gestrickten Y-Chromosom des Mannes.
Trotz der dürftigen genetischen Ausstattung habe ich heute früh die vegetarische Auster erfunden. Weil es gesundheitsfördernd sein soll, verrührte ich einen Löffel Leinsamen und andere Saaten in einer halben Tasse Wasser. Versehentlich in der Mikrowelle zu stark erhitzt, mit kaltem Wasser nachgegossen, gerührt und erkaltet, schlürft sich das Ergebnis wie eine Auster. Am Geschmack muss man aber noch sehr, sehr viel arbeiten, wie bei mancher vegetarischen „Wurst“. Und der Dreck in der Tasse klebt für Jahrtausende und geht in der Spülmaschine nie mehr weg. Weder vorne noch hinten.
Ihr Gloss‘n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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