GENAU HINGESCHAUT
Schwärmer, Spinner, Spanner – Freunde der Dunkelheit
Kennzeichnende Namen für nachtaktive Lebewesen, zu denen nur noch die Eulen fehlen, denn auch diese gehören zu der Überfamilie der Nachtfalter. Alte Schlagertexte wissen noch davon zu erzählen, wie die Motten das Licht umschwirren. Heutzutage schwirrt leider kaum noch ein Falter durch die Nacht. Eine der Ursachen hierfür ist die fehlende Dunkelheit. Die zunehmende Lichtverschmutzung beeinträchtigt die Orientierung der nächtlichen Flatterlinge, sie können nicht mehr zueinander finden um sich zu vermehren.
Dazu kommt der Strukturwandel der Landschaft wegen Nutzungsänderung, denn der Großteil der Nachtfalter ist hochgradig an ganz spezielle Lebensräume gebunden. Es fehlt an Futterpflanzen für die Raupen und an Nektarblüten für die Falter. Seit 2001 gelten 48 Prozent der Nachtfalterarten als verschollen. Die Anzahl der verbliebenen Individuen pro Art hat sich halbiert. Dass sich manche Arten trotzdem erhalten konnten, verdanken sie ihrem hervorragenden Geruchsinn, mit dem sie einzelne Moleküle wahrnehmen können. Dies ermöglicht ihnen das Auffinden von Partnern und Nektarblüten. Wer tagsüber genau hinschaut, kann durchaus noch einige dieser seltenen Schmetterlinge im wochenblatt-Land entdecken. Die meisten kauern gut getarnt, einige jedoch für Nachtfalter überraschend bunt gefärbt, an Mauern, Baumstämmen oder in Gebüschen.
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www.naturvorderkamera.de
Walter Hufnagel
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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