Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Schlimmer geht’s immer
Sie wer’n lachen, aber der Zugverkehr ist beeinträchtig – es wird zu Verspätungen und Zugausfällen kommen!
Ganz was Neues. Die Streikmeldungen, die schon den ganzen Augusthindurch die Bahnkundenaufschrecken und verärgern, entlocken uns im wochenblatt-Land nur ein müdes Lächeln. „Seen worse“ würde der Engländer abwinken, wir haben schon Schlimmeres erlebt. Mit der Bahn durchs Jahr:
Technische Störung an Weichenanlagen im Januar, Signal- und „technische Störung an der Strecke“ im Februar, dann (in dieser Reihenfolge) Stellwerk-, Weichen-,Signal- und Bahnübergangsstörung im März sowie „technische Störung an einem Stellwerk“ im April. Der Mai tatsächlich ohne Störungsmeldung – holen wir aber nach im Juni mit einer technischen Störung an einem Signal, Bauarbeiten, Zugausfällen „aus betrieblichen Gründen“ sowie Bäumen auf dem Gleis. Im Juli nochmal ein Feuerwerk mittechnischer Störung, Bahnübergangsstörung, Signalstörung und Störung an einem Stellwerk.
Der Fairness halber muss man sagen: Für Bäume und Menschen auf Gleisen kann die Bahn nichts. Es ist auch schon 20 Jahre her, dass die DB Regio Bayern in einer Anzeige im wochenblatt verkündete, die „neue“ Gräfenbergbahn sei nach erfolgreicher Generalsanierung für 50 Mio. DM startklar mit einer Pünktlichkeit von 99%. Immerhin stellt der Fünf-Stufen-Plan ab 2024 weitere erhebliche Verbesserungen in Aussicht.
Allerdings nicht mit selbstfahrenden Bahnen ohne Triebwagenführer. Deren Weiterentwicklung treibt indirekt der Konflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer(GDL) voran. Drei Streiks alleine im August! Anscheinend haben die Bahnerer alle miteinandermit den Millardenverlusten durch Corona und Betriebsstörungen noch nicht genug Probleme.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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