Der Gloss'n HANS MACHT SICH Gedanken
Ode auf die fleißigen Engel
Sie wer‘n lachen, aber manche TV-Moderierende vom Bayerischen Rundfunk schaffen es auch 395 Jahre nach dessen erster urkundlicher Erwähnung nicht, den Nürnberger Christkindlesmarkt richtig auszusprechen. Tatsächlich wurde vor einigen Tagen wieder vereinzelt vom „Christkindl-Markt“ berichtet. Das sind nur Petitessen ohne große Bedeutung, aber dem geübten Ohr fällt sowas auf.
Ebenfalls auffallend ist, dass die Atmosphäre auf den Adventsmärkten im wochenblatt-Land schöner scheint als beim weltberühmten Nürnberger Vorbild. Ein Grund dafür dürfte das Personal auf den Bühnen und in den Buden sein. Viele Besucher kennen dort nicht nur die Aktiven, sondern sind, wenn sie nicht gerade flanieren und konsumieren, selber welche. Zu anderer Stunde tauscht man die Rollen und ist selber für seine ehrenamtliche Organisation tätig – ob musizierend, brutzelnd und grillend, ausschenkend oder sonst wie, vorne dran oder im Hintergrund.
Zwar sorgen auch hier gewerbliche und landwirtschaftliche Profis für hochwertige Angebote. Die Erlöse und Honorare seien ihnen von Herzen gegönnt. In der Metropole sind sie in der Überzahl, hier bei uns Seite an Seite mit den Vereinen. Selten wird so deutlich, wie sehr das Gemeinschaftsgefühl von der Arbeit der Ehrenamtlichen lebt. Am Dienstag war übrigens Internationaler Tag des Ehrenamtes. Müsste man hier vermehrt auf Anbieter setzen, die davon leben, wären Angebot und Atmosphäre wohl nicht so, wie sie am Wochenende waren. Sogar das Christkind ist ehrenamtlich – in Igensdorf bereits seit 17 Jahren, natürlich in wechselnder Besetzung. Und wenn hier die charmante und überzeugende Himmelsbotin im perfekt hochdeutschen Vortrag einmal „Bratwürschte“ sagt, dann macht das den ersten Advent nochmal familiärer. Danke, liebes Christkind!
Dein Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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