DER GLOSS’N HANS MACHT SICH GEDANKEN

Manöverschäden

Sie wer’n lachen, aber bei diesem Wetter das Auto zum Wenden vom Feldweg in eine Wiese zu lenken – so blöd kann keiner sein, sollte man meinen. Und doch hat‘s einer getan am Wochenende. Eigentlich war‘s nur mit zwei Rädern (den nicht angetriebenen), weil der befestigte Weg so lang und schmal war. Plötzlich stand das Gefährt trotzdem mit allen Vieren im Grünen. Oder im Braunen, denn die Wiesen, sogar oben auf den Anhöhen, sind nass und weich wie ein vollgesogener Schwamm.

Normalerweise kann man sich im wochenblatt-Land nicht retten vor Spaziergängern, mit oder ohne Hund. Doch unser Unglücksfahrer stand lange mutterseelenallein auf weiter Flur. Wäre nicht irgendwann eine kleine Gruppe Wanderer des Deutschen Alpenvereins, Sektion Fürth, auf dem Weg zum Gipfel vorbeigekommen – er stünde heute noch da. Oder hätte jemand mit Traktor angerufen und sich zurecht tief in den nassen Grund und Boden geschämt. Beherzt haben schließlich die wackeren Fußgänger dem Fahrzeug wieder auf festes Terrain verholfen.

Liebe Landbewirtschaftende, wenn Sie jetzt auf vier braune Dellen in Ihrer grünen Wiese stoßen und sich fragen: Wer macht denn sowas? Des Rätsels Lösung ist: Der Gloss‘n Hans war‘s, in wichtiger Mission und Eile. Tut mir leid! Der nächste Ausflug ins Blaue, Richtung Hersbruck, war wieder einer ins Nasse. In einem satt grünen Feld kauerte eine stattliche Herde Schwäne, als wär‘s ein See! Dass im Märzen 2024 der Bauer die Rösser einspannt, kann ich mir kaum vorstellen. Die Rösser stünden bis zu den Knien im Dreck, Traktoren wohl bis zur Achse. Übrigens dürfen landwirtschaftliche Flächen wie Wiesen, Äcker, Obstanlagen, Hopfen- und Spargelfelder während der Nutzzeit, also ab März, außer auf vorhandenen Wegen nicht betreten werden. Das weiß ja jeder Depp.

Ihr Gloss’n Hans