Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Krismas mit eifon und ibeik
Sie wer’n lachen, aber früher mit U-Bahn und S-Bahn, O-Ton oder U-Boot war alles übersichtlicher. Dann kam das mit den Ei-Geräten: Die amerikanischen Tüftler von Apple nannten neue Geräte iPhone, iPod, iPad oder iMac. Das i am Anfang spricht sich natürlich ei und schnell wurde gescherzt über iGelb und iDotter, die man vom iVice trennt.
Den Onlinemarkt eBay gab es damals schon, das e spricht sich i, so wie bei der E-Mail. Diese schreiben manche auch Email und ignorieren, dass man Email schon vor 1000 Jahren kannte, als robusten Schmelzglasüberzug für Schmuck, Kochgeschirr, Schilder, Zifferblätter. Oft auch als Emaille bezeichnet und am Anfang e gesprochen.
Heute muss alles, was mit elektrischem Fahren zu tun hat, mit e oder E anfangen (gesprochen mit i). Man fährt E-Bike (es gibt aber auch ein iBIKE). Anders dagegen T-Online, das beginnt phonetisch mit Ti, wie das T-Bone-Steak, doch der T-Träger und das T-Stück fangen weiterhin wie Tee an.
Während man X-Ray (Röntgenstrahlung) mit ex ausspricht, sagt man bei X-mas am Anfang christ statt ex, weil angeblich schon bei den alten Griechen das X für Christos stand und dann als Christ ins Englische kam. X-mas wurde 2008 vom Verein Deutsche Sprache als „das überflüssigste und nervigste Wort des Jahres in Deutschland“ ausgewählt, weil es „im krassen Gegensatz zu allem steht, was man in Deutschland mit Weihnachten verbindet.“ Echt krass.
Vollends verwirrend ist es, wenn ein Tag zum Plätzchenbacken folgerichtig Backtag heißt, man aber beim Lesen an ein Etikett (tag) am Hintern (back) denken muss (wegen zuviel hashtag und price tag). Immerhin bleibt uns das Geschenk, denn mit „the gift“ will man niemand überraschen. By the way: Ein iPhone passt leichter unter den Christbaum als ein U-Boot. Frohe Weihnachten wünscht
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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