DER GLOSS'N HANS MACHT SICH GEDANKEN
Konzertkritik
Sie wer’n lachen, aber dieses Sportkonzert am Freitagabend im ZDF, zur besten Sendezeit, das war ganz schön kurz.
Dabei hat der Sasha so schön gesungen am Anfang, von Einigkeit und Recht und Freiheit und des Glückes Unterpfand. Die beiden Begleitchöre waren allerdings ganz schlecht zu hören. Die Sänger haben nur die Lippen gespitzt, als würden sie nur Ü singen. Offensichtlich waren die Sänger auch nicht textsicher, man hätte ihnen Notenblätter geben sollen. Wahrscheinlich hat man da irgendwelche Laien dazu überredet, und das merkt man dann halt auch an der Qualität. Ich würde dem Sasha raten, beim nächsten Mal Profis zu engagieren, gerade bei einem Open Air in einer großen Arena.
Nach dem ersten Stück war das Konzert musikalisch auch schon wieder verklungen. Um irgendwie die Sendezeit rumzubringen, haben die beiden Chöre noch ein wenig Ball gespielt. Der Telekom-Chor in der roten Chorkleidung war aus einer bayerischen Stadt weit hinter Zerzabelshof angereist und zumindest beim Ballspielen besser. Der Gazprom-Chor aus Gelsenkirchen in blauer Chorkleidung konnte da weder stimmlich noch spielerisch mithalten und hat dann auch 8:0 verloren.
Die Aufstellung sollte der Chorleiter ebenfalls nochmal überdenken. Beide Ensembles nebeneinander in einer Elferkette – wie soll das klingen? Man hätte die tiefen Bässe und die zweiten Tenöre über die Außen kommen lassen sollen. Ganz in schwarz hatte der Zwayers Felix Mühe, die Einsätze zu dirigieren. Erstaunlich auch, dass er beim Anstimmen statt der Stimmgabel ein Pfeifchen benutzt.
Kein Wunder, dass so wenige Besucher den Weg ins Auditorium gefunden hatten. Ein Lichtblick war immerhin die Müller-Hohensteins Katrin, die wir ja noch vom Spardorfer Landkreisgymnasium kennen, als Moderatorin des Abends.
Ihr Gloss‘n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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