Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Im Dunkeln gegen Putin
Sie wer’n lachen, aber wenn‘s jetzt heißt, wir brauchen Ideen zum Energiesparen, kann man feststellen, dass der Markt Igensdorf schon lange Strom spart. Dort ist nämlich nachts die Straßenbeleuchtung aus. Das hat auch ein Bekannter wieder mal festgestellt, der mir von einem kleinen Schreckmoment erzählt hat.
Nach einem Abend in unterhaltsamer Runde hat er sich zu Fuß auf den Heimweg gemacht. Nur um wenige Ecken und, weil‘s schön war, erst nach dem Abschalten der Beleuchtung. An der letzten, inzwischen stockfinsteren Ecke des vertrauten Wegs stieß er in mondloser Nacht am Straßenrand unerwartet und ungebremst gegen ein unsichtbares Hindernis. O Schreck – was war das? Ein Mensch, ein Tier, ein Ungeheuer? Dank Geistesgegenwart und Körperbeherrschung konnte ein Sturz vermieden werden. Die große, schwere Barriere fiel um und erwies sich… als Restmülltonne. Dunnerwedder! Welcher Depp stellt das dunkelgraue Ding da mittenher, fragte sich der Fußgänger. Und fand auch schnell die Antwort: Er selbst war der Fallensteller, der wenige Stunden zuvor seinen Abfallbehälter für die fleißigen Müllmänner griffbereit positioniert hatte.
Ansonsten scheinen die Gefahren der nächtlichen Leuchtpause überschaubar zu sein, ernsthafte Zwischenfälle sind mir keine bekannt. Anderswo gibt’s immer Argumente gegen das Abschalten. Wieviel Ersparnis das bringt, weiß ich nicht – und auch nicht, ob in Igensdorf mehr nachtaktive Insekten (über-)leben als in anderen Gemeinden.
Gegen weitere Energiesparpotenziale und einen vehementen Ausbau nachhaltiger Energiegewinnung gibt es auch immer irgendwelche Argumente. Aber in finsteren Zeiten wie diesen wird deutlich, dass wir uns mit dem Zaudern vielleicht selbst eine Falle stellen.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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