Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
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Sie wer’n lachen, aber international betrachtet kann Heroldsberg mithalten. Vielbereiste Metropolen werden ja gerne verglichen, unter anderem nach dem ÖPNV-Angebot. Hier ist die Vier-Schlösser-Gemeinde vorbildlich – und ebenso im Bereich ÖPNT – also Öffentliche Personen-Nah-Toiletten.
Aus Erfahrung in italienischen „centri turistici” weiß man: Wer in Italien mal muss, muss spießrutenlaufen durch ein Lokal – oder aushalten, bis die einzige öffentliche Toilette der Stadt zufällig in Sichtweite kommt. In Prag, erzählt man sich, gibt es an jedem wichtigen Ort auch gut beschriftet ein öffentliches stilles Örtchen. In Heroldsberg hat neulich ein Bekannter auf der Durchreise ein solches benutzt. Und dabei auch die folgende Regel befolgt: „kérjük, tartsa tisztan a WC-t”. Das heißt wohl „Bitte die WC-Anlagen rein halten“ und steht da an der Wand – in acht Sprachen.
Erkannt hat er Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Türkisch, vermutlich ist auch Ungarisch dabei. Wer zusätzlich wissen möchte, was „Für kleine Abfälle” in sieben anderen Sprachen heißt, dem sei ein Besuch in dieser rein gehaltenen und internationalen Anlage empfohlen.
Natürlich weiß ich, dass man Übersetzungen heutzutage digital abruft und nicht von Wandbeschriftungen. Eine digitale Überraschung erlebte neulich einer beim Blutspenden im Heroldsberger Bürgerzentrum: Kein einziger Zettel mehr! Termin online vereinbart, Blutspenderausweis digital ausgelesen, Fragebogen am Touchscreen durchgearbeitet mit Antippen statt Ankreuzen… nur die Nadel und das Blut waren noch analog. Und die Blutspender, die kurz vor Schluss ohne Anmeldung kamen und etwas Stau verursacht haben. Aber das ist immer noch besser als garnicht zu spenden. Und ein kleiner Stau gehört halt dazu in einer Metropole.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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