Dialog mit der Landwirtschaft (22)
„Frag’ doch mal den Landwirt“

Auf einen Blick vom Waldrand aus in der Flur zu sehen: Weizen, Sommergerste, Wintergerste, Wiese, Kartoffeln, Kirschen, Mais, Raps und Wald: Von „industrieller Landwirtschaft” in der Fränkischen Schweiz keine Spur. | Foto: Claudio Keiner-Pingold
  • Auf einen Blick vom Waldrand aus in der Flur zu sehen: Weizen, Sommergerste, Wintergerste, Wiese, Kartoffeln, Kirschen, Mais, Raps und Wald: Von „industrieller Landwirtschaft” in der Fränkischen Schweiz keine Spur.
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Seit März 2019 haben sich ein knappes Dutzend Vollerwerbs-Landwirte im wochenblatt-Land regelmäßig zum Austausch getroffen. Anlass waren öffentlich geäußerte Meinungen und Berichte, die oft ohne Sachkenntnis den Berufsstand pauschal verunglimpfen sowie Fakten ignorieren oder verdrehen. Dem wollten die ausgebildeten Fachleute – konvetionell wie auch bio – begegnen mit sachlichen Informationen und Gesprächsangeboten, die nirgendwo Gehör finden. Nicht über großstrukturierte Verbände, sondern so wie die einzelnen Familienbetriebe, kleinstrukturiert und direkt vor Ort.

Weil das wichtige Zusammenleben von Bauern und Bürgern im wochenblatt-Land vom gegenseitigen Verständnis abhängt, hat die Redaktion einigen Gesprächen beigewohnt, manche Themen aufgegriffen und Probleme benannt. Dadurch konnten durchaus Fragen beantwortet und Missverständnisse ausgeräumt werden. Dabei war klar, dass die Reihe nicht Interessenvertretung eines Berufsstandes werden kann, sondern einem gesamtgesellschaftlichen Interesse dient. Auch Nichtbauern ist daran gelegen, dass Kulturlandschaft erhalten und eine regionale Lebensmittelerzeugung möglich bleibt.

Nach der Corona-bedingten Gesprächspause hat man sich erneut getroffen und vereinbart, themenoffen dazu zu ermuntern, offene Fragen zur Landwirtschaft fachlich und praktisch fundiert auszuräumen. Fragen sind willkommen an wochenblatt@novum.de, werden weitergeleitet und gerne beantwortet.

Ein Flurstreifen zwischen Dachstadt und Guttenburg mit Blühwiese, Zwischenfrucht, Acker und Hecken.

Lebensmittelreste nicht in freie Natur und offene Behälter 

Ein Anliegen haben die Landwirte dann doch noch an die Leserschaft: Die Bürger können mit ihrem Freizeit- und Reiseverhalten mithelfen, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Speisereste sollen nur in geschlossenen Behältern entsorgt werden. Die für Menschen ungefährliche Tierkrankkeit gefährdet nicht nur Wildschweine und die Tiere der wenigen, in der Region noch aktiven Schweinehaltern. Die Restriktionen gegen ihre Ausbreitung bringen vielmehr für Land- und Forstwirtschaft in betroffenen Sperrgebieten erhebliche Einschränkungen für die Feldbewirtschaftung mit sich.

Wildschweine im Maisacker im wochenblatt-Land richten vielerlei Schäden an – im schlimmsten Fall könnten sie eine Tierkrankheit weiterverbreiten.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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