Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
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Sie wer’n lachen, aber wir sind gescheitert. Der Musks Elon mit seiner Rakete, ich mit meinem Paket: „Der Empfänger hat die Sendung innerhalb der Lagerfrist nicht in der Packstation abgeholt. Die Sendung wird an den Absender zurückgesandt“. Soviel als Nachtrag zur Kolumne der vergangenen Woche. Aber wir schreiben ja hier kein Tagebuch.
Und es gibt andere Beispiele zum Thema Anwenderfreundlichkeit. Neulich forderte mich eine Firma postalisch auf, eine „Vertragsstrafe“ zu überweisen. Ich hätte mit einem Kfz länger in einer „Parkierungsanlage“ geparkt, als die gut sichtbar ausgehängten AGB erlauben.
Das Onlinebanking funktioniert problemlos – Geld loswerden klappt immer. Beim Übertragen der IBAN jedoch wieder mal das Ärgernis: Wie viele andere schaffen es die Parkwächter nicht, die Ziffernfolge so aufzuschreiben, dass sie auch für Menschen erfass- und lesbar ist.
Seit es Schrift gibt, bemühen sich Schreiber und Schriftsetzer um Lesbarkeit. Große Zahlen und Nummern gliedert man so, dass auch das Auge (und nicht nur der Computer) diese erfassen kann. Oder wollen Sie zum Beispiel entschlüsseln, dass der deutsche Öffentliche Gesamthaushalt für 2022 1875430000000 Euro betrug?
Normen für Bürokommunikation geben sinnvolle Vereinheitlichungen vor, allerdings teilweise auch Unfug. Lange Telefonnummern ohne Unterteilung sind unleserlich. Die IBAN gliedert man in vier + viermal vier + zwei Zeichen. 20 Ziffern am Stück sind ärgerlich, da steigt der Blutdruck. Deswegen steht oben in der Überschrift, nur als schlechtes Beispiel, die Spendenbankverbindung der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention. Ich werde aber nichts spenden, denn auch die Bluthochdruckwächter geben die IBAN ohne Gliederung an.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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