Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Das kann ja was werden

Sie wer’n lachen, aber wir, die wochenblatt-Macher, haben am Montag nicht „gestreikt“. Bis Sie diese Zeilen lesen, wird der in den so genannten sozialen Medien propagierte „Generalstreik“ irgendwie vorüber gegangen sein.
Beim Jahreswechsel durfte ich eine gesellige Silvesternacht nach und nach in verschiedenen Gesellschaften erleben. Bei allen mischten sich ins unbeschwerte Feiern inbrünstige Beschwerden über die untragbaren Zustände.

Die einen sagen, das Land geht unter. Nicht nur wegen der Idee, Feldarbeit als klimaschädlich zu deklarieren und den Treibstoff dafür künftig höher zu besteuern. Neben Bauern beklagen etwa auch Wirtsleute oder Handwerker das Gefühl, Mehrarbeit und Mehrbelastung im Vergleich zu vielen Angestellten würden eher verhöhnt als belohnt. Vorwürfen, ihnen ginge es gut genug und sie sollten sich nicht so anstellen, können sie das offensichtliche und dramatische Wegsterben landwirtschaftlicher und gastronomischer Betriebe entgegenhalten.

Die anderen sagen, die Welt geht unter. Ihnen machen Klimawandel und Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen Angst. Da müsse die Politik noch viel drastischer gegensteuern – koste es, was es wolle.

An Neujahr blieb der ernüchternde Eindruck, dass abwechselnd die einen und die anderen mir erklären, warum jetzt Schluss sei mit lustig. Nicht nur an Silvester, sondern auch übers Jahr hinweg. Wie bei einem unfreiwilligen Schiedsrichter zwischen erregten Fußballmannschaften.

Aber der Schiri kann niemals gewinnen. Reden die Gesellschafts-Teile eigentlich nie direkt miteinander statt übereinander? Das wäre mal ein guter Vorsatz! Wie auch immer: Friedlich bleiben! Das fehlende Geld können wir dann ja bei den Lokführern holen. Ein faires neues Jahr wünscht

Ihr Gloss’n Hans

Autor:

Gloss'n Hans aus Eckental

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