Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Beipackzettel
Sie wer’n lachen, aber das Lesen dieser Kolumne kann Langzeitfolgen haben. In seltenen Fällen könnten sich Leser innen so ärgern, dass sie auf dem Weg nach draußen vor Grimm über die Rumflasche fallen, die man (nach dem Apfelkuchenbacken) beiseitegestellt hat, und sich beim Sturz auf der Treppe schwer verletzen. Man könnte aber auch erfreut und lächelnd das Haus verlassen und einen netten Menschen kennenlernen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Apothekerin. Oder den Kimmichs Josua, der kennt sich aus.
Ich bin ja gespannt, wie die künftigen Berliner Koalitionäre „das Land modernisieren“ wollen, was sie immer wieder und wieder angekündigt haben. Zu verbessern gäbe es sicherlich genug, auf allen Ebenen und sogar im wochenblatt-Land. Die Schwierigkeiten lauern aber oft nicht bei „denen da oben“, sondern bei der Umsetzung in der Praxis, bei uns da unten.
Im Grunde sind wir ständig am Modernisieren: Erst wollten alle Auto fahren, also hat man Straßen gebaut. Jetzt wollen alle Radfahren (oder fast alle), also baut man Radwege. Aber nicht von heute auf morgen, sondern Schritt für Schritt, wie bei den Straßen.
Übrigens: Im Infrastruktur-Vergleich der Weltbank mit 160 Ländern liegt Deutschland ganz vorne. Das kann man leicht ergoogeln, weil im EU-Vergleich der Breitbandversorgung laut Eurostat Deutschland, Finnland und Spanien mit 95% nur von den kleinen flachen Niederlanden (97%) übertroffen werden. Aus Deutschland kam der erste zugelassene Corona-Impfstoff. Aber das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner, das wissen sogar Schafe.
Beim Modernisieren muss man die Menschen mitnehmen. Ein „Systemwechsel“, wie manche in Dublin forderten, stell die Demokratie in Frage. Verbraucherhinweis: Dieser Text kann Spuren von Ratlosigkeit enthalten.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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