ADAC gibt Ratschläge für die heißen Tage
Autofahrer-Hitzetipps für den Sommer
ADAC Nordbayern gibt auch in diesem Jahr passende Tipps für den Sommer.
Mit Temperaturen über 30 Grad soll es am Wochenende sehr heiß werden. Für alle Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet das: Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Im Sommer heizen sich die Fahrzeuge in wenigen Minuten auf bis zu 60 Grad Celsius auf. Die gefährlichen Folgen: Autofahrerinnen und Autofahrer werden unkonzentriert, das Unfallrisiko steigt. Häufig nützen auch geöffnete Fenster nichts: Blieben die Fenster geschlossen, wurden in einem ADAC Test bei 28 Grad Außentemperatur im Fahrzeuginneren nach zehn Minuten 38 Grad und nach 20 Minuten sogar 45 Grad gemessen. Bei zwei leicht geöffneten Fensterscheiben erreichten die Werte immerhin noch 36 bzw. 42 Grad Celsius. Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist dabei auch die Farbe des Autos nicht ausschlaggebend. Die Tipps der ADAC-Experten: Wenn möglich, das Auto bevorzugt im Schatten parken oder mit Thermo- Scheibenschutz gegen direkte Sonneneinstrahlung schützen. Ein Ratschlag, der eigentlich schon selbstverständlich sein sollte: Bei diesen Temperaturen niemals Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen! Bei längeren Autofahrten sollten Reisende immer mehr Zeit für Pausen einplanen und ausreichend Wasser mitführen.
Auch bei der Benutzung der Klimaanlage gibt es einiges zu beachten: „Vor dem Einschalten der Klimaanlage das Auto ordentlich durchlüften, danach jedoch sollten die Fenster geschlossen bleiben“, empfiehlt ADAC-Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt. Grundsätzlich gilt es zu beachten: Der Unterschied zur Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen, denn sonst können eine Erkältung oder Kreislaufprobleme auftreten. Darüber hinaus steigt auch der Kraftstoffverbrauch bei der Inbetriebnahme. Bei Strecken von bis zu fünf Kilometern gilt deshalb: Klimaanlage aus und Fenster öffnen. Einige Minuten vor Fahrtende sollte die Klimaanlage ausgeschaltet werden, denn so kann das Kondenswasser verdunsten und es bilden sich keine Bakterien oder Pilze in der Klimaanlage.
Diese Umstände gelten auch für reine Elektrofahrzeuge, die meist über eine Standklimatisierung verfügen. „Kühlen oder Heizen schmälert gerade bei Kurzstrecken die Reichweite unnötig und verschlechtert die Klimabilanz“, so Hildebrandt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherstellung klarer Sichtverhältnisse. Das am meisten gewählte Mittel hierfür ist die Sonnenbrille. Aber Vorsicht, nicht jede ist auch fürs Autofahren geeignet. Laut dem Zentralverband der Augenoptiker sollten Sonnenbrillen der „Blendschutzkategorie 4“ (drei bis acht Prozent Lichtdurchlässigkeit) nicht beim Autofahren aufgesetzt werden. Sonnenbrillen mit einer Lichtdurchlässigkeit von unter 75 Prozent sind nach Einbruch der Dunkelheit generell nicht tauglich für den Straßenverkehr. Außerdem können bunte Gläser die Wahrnehmung von Ampeln und Verkehrsschildern entscheidend behindern, deswegen sollte auch darauf verzichtet werden. Das Anbringen einer Sonnenschutzfolie ist vor allem für Reisende mit Kindern zu empfehlen, allerdings dürfen dabei Front- und vordere Seitenscheiben nicht beklebt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Hinter Autoglas sind die Insassen nicht vor der UV-Strahlung geschützt, hier hilft geeignete Kleidung oder Sonnenschutzcreme. Die hohen Temperaturen sind aber nicht nur für die Menschen eine Herausforderung, sondern auch für die Fahrzeuge. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu einem Motorschaden durch Überhitzung. Zur Vorbeugung sollte der Füllstand der Kühlflüssigkeit regelmäßig geprüft werden. Darüber hinaus lohnt sich auch die Kontrolle der Klimaanlage vor längeren Fahrten und eine Überprüfung von Reifendruck und Profiltiefe. Ein saisonaler Rundum-Check kann im ADAC-Prüfzentrum in Fürth durchgeführt werden.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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