Weniger Staus in Sommerferien 2020
ADAC Sommerstaubilanz

Auf dem Weg in den Urlaub standen Autofahrer in diesem Sommer weniger im Stau als in den Vorjahren.
 | Foto: ADAC Nordbayern
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  • Auf dem Weg in den Urlaub standen Autofahrer in diesem Sommer weniger im Stau als in den Vorjahren.
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Leichter Rückgang der Stauanzahl – Staulängen im Vergleich zu 2019 mehr als halbiert
Nordbayern. Die Corona-Krise hat nachweislich Einfluss auf die Staubilanz des Feriensommers 2020 genommen. Wie aus der aktuellen ADAC Sommerstaubilanz hervorgeht, bewegte sich die Stauanzahl bundesweit mit rund 58.400 bei circa 75 Prozent des Vorjahresniveaus. Auch auf Bayerns Autobahnen sind die Stauzahlen und vor allem die Staulängen noch deutlicher zurückgegangen: Im Zeitraum der diesjährigen bayerischen Sommerferien zwischen dem 26. Juli und dem 8.September wurden durch den ADAC insgesamt 12.183 Staus registriert bei einer Länge von 19.858 Kilometern. Im Vorjahr verzeichnete der Automobilclub noch
17.538 Staus bei einer Gesamtlänge von 41.556 Kilometern. Dies entspricht einem Rückgang von 31 Prozent bei der Stauanzahl und 52 Prozent bei der Staulänge.

Längste Staus in Nordbayern auf der A3 und A9

Besonders drastisch ging der Ferienverkehr in Bayern zu Beginn des Sommers zurück: In der ersten Ferienwoche Ende Juli erreichte die Staulänge nur 27 Prozent des Vorjahreszeitraums. Im weiteren Verlauf der Ferien – und besonders zum Ende der Sommerferien – erreichten die verzeichneten Staus jedoch fast Vorjahres- niveau, blieben aber dennoch in jeder Woche unter den Werten von 2019. Das staureichste Wochenende war das zweite Ferienwochenende in Bayern mit über1.000 Staus auf mehr als 2.000 Kilometern Länge.

Foto: ADAC Nordbayern

Die längsten Staus in Nordbayern verzeichnete der ADAC auf der A3 bei Erlangen West von Würzburg Richtung Nürnberg (18 Kilometer), auf der A9 im Bereich Kreuz Nürnberg von Nürnberg Richtung München (16 Kilometer) und auf der A9 zwischen Hof-West und Bad Berneck/Himmelkron von Halle/Leipzig in Richtung Nürnberg (16 Kilometer).

Weniger Durchreiseverkehr als üblich

Der ADAC vermutet, dass die Intensität der Urlaubsströme, bedingt durch die Corona-Pandemie, deutlich geringer ausgefallen ist und die Staus dadurch nicht die Länge des Vorjahres erreicht haben: „Der Trend zum Urlaub in der Region schlägtsich auch in den Zahlen nieder. Der spürbare Rückgang an Urlaubern in Italien,
Österreich oder Kroatien hat sich im geringeren Transitverkehr auf Bayerns Autobahnen bemerkbar gemacht“, sagt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte beim ADAC Nordbayern.

Foto: ADAC Nordbayern

Wie schon 2019 war der Freitag auch in diesem Jahr der mit Abstand staureichste Wochenendtag. Auf diesen Tag entfielen rund 51 Prozent aller Wochenendstaus, da zum Urlauberverkehr auch noch der Berufsverkehr hinzukam. Besser kam man an den Samstagen (24 Prozent aller Staus) und Sonntagen (25 Prozent aller Staus) auf den deutschen Autobahnen voran. Die Autobahn, die im Urlauberverkehr die meisten Staus abbekommen hat, war die A99, der Autobahnring München. Hier wurden rund 905 Staus je 100 Autobahnkilometer registriert. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die A8 Karlsruhe – München – Salzburg (885 Staus je 100 Kilometer) und die A1 Heiligenhafen – Hamburg – Köln – Saarbrücken (677 Staus je 100 Kilometer).

Die Zahl der Staus, ihre Längen und die Dauer berechnet der ADAC aus Positions- und Geschwindigkeitsinformationen, die ihm direkt aus den Fahrzeugen über Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps mit der Funktion „Staudatenübertragen“ ständig anonymisiert und automatisiert übertragen werden. Aus diesen Live-Daten ergibt sich – bezogen aufs Autobahnnetz – die Verkehrslage in Deutschland.

Foto: ADAC Nordbayern
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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