Theater am Gymnasium Eckental
Von Einhörnern und dem Kampf mit Plastikschwertern

Von der einfühlsamen Darstellung Romeos bis hin zu den humorvollen Einlagen wie etwa dem Kampf mit aufblasbaren Plastikschwertern, die die Spannung des Stücks lockerten, erlebte es ein fulminantes Theatererlebnis am Gymnasium Eckental.
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Mit einem Hauch von Magie und einer Fülle von Emotionen entführte das Theaterstück „Romeo und Julia" von William Shakespeare, inszeniert im Rahmen des P-Seminars „Theater“ unter der leidenschaftlichen Regie von Herrn Schmeling, in die romantischen, aber auch tragischen Abgründe der menschlichen Seele.

Die Besetzung, angeführt von Samuel May und Annika Scherer sowie Julius Gumbmann und Maja Lüthgens in den ikonischen Rollen von Romeo und Julia, erwies sich als erstklassig. Unterstützt wurden sie von einer atemberaubenden Gruppe von Schauspielenden. Tamara Bogacki und Helene Gastauer als Mercutio und Benvolio brachten ihre Charaktere mit einer Intensität zum Leben, die das Publikum zutiefst in ihren Bann zog. Doch herausragend waren auch Lukas Stradtner und Paula David als Tybalt, deren Ausdrucksstärke die Emotion der Wut mit einer fast greifbaren Intensität füllte.

Die übrigen Rollen wurden ebenso mit Hingabe und enormen Talent ausgefüllt. Ella Tschunt und Anna Platte verkörperten als Ammen die Fürsorge und den Rat der älteren Generation mit einer humorvollen Leichtigkeit, die das Publikum immer wieder zum Schmunzeln brachte. Clara Vogt als Prinz und Valene Stöcker sowie Katherine Borges Spies als Capuletinnen lieferten beeindruckende Auftritte, die die Spannungen und Konflikte innerhalb der Handlung verdeutlichten. Hanna Walter als Lorenzo strahlte Weisheit und Güte aus, während sie die Rolle des vertrauenswürdigen Ratgebers verkörperte.

Angeführt von Sidney Goodheart trug die Technik mit einer Präzision, die das Stück zum Leben erweckte, zur magischen Atmosphäre bei.

In einem Interview vor der Generalprobe enthüllten die Schauspielenden ihre Geheimnisse, wie sie sich in ihre Rollen einfühlen und mit den Herausforderungen umgehen. „Vor der Szene kommt Musik, die mich in die Tiefe meiner Rolle führt", offenbarte Hanna, ihre Stimme von einem Hauch von Zauber umgeben. „Man stellt sich vor, dass die Rolle ein alter Zauberer ist, der alleine im Wald wohnt, und kanalisiert den inneren Magier."

Die Entwicklung des Stücks von den ersten Proben bis zur Aufführung war unfassbar und fast schon zu vergleichen mit der Entfaltung einer prächtigen Blume, die langsam ihre zarten Knospen öffnet und schließlich in voller Blüte erstrahlt. Vor allem die Sonntagsproben hatten maßgeblichen Anteil an der gelungenen Aufführung.

Die Botschaft des Stücks, die Kraft der Liebe, wurde von den Schauspielenden mit einer Leidenschaft vermittelt, die das Publikum tief berührte. „Es lohnt sich, für etwas zu kämpfen", betonte Maja, während Clara und Julius den inhaltlichen Schwerpunkt der Inszenierung mehr in der Bedeutung der Liebe in der heutigen Zeit sahen. Lukas Stradtner meinte: „Wir wollen dem Publikum zeigen, dass Romeo und Julia nicht nur schnulzig und ernst ist, sondern, dass man auch viel Humor und Spaß einbauen kann.“

Während des Stücks selbst wurde das Publikum mit einer Fülle von emotionalen Momenten und beeindruckenden Darbietungen konfrontiert. Von der einfühlsamen Darstellung Romeos bis hin zu den humorvollen Einlagen wie etwa dem Kampf mit aufblasbaren Plastikschwertern, die die Spannung des Stücks lockerten, erlebte es ein fulminantes Theatererlebnis.
Ein besonders bemerkenswerter Aspekt des Stücks war die Verwendung eines Einhorns als Mittel der Entfremdung. Maja Lüthgens, die Julia verkörperte, beschrieb das Einhorn als symbolischen Ausdruck ihrer noch vorhandenen Unschuld.

Besonders beeindruckend waren auch die Szenenübergänge, während denen die Bühne in Dunkelheit gehüllt blieb und die Stille fast unerträglich schien, die das Publikum jedoch gespannt auf das Kommende warten ließ.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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