Ökumenischer Motorrad-Gottesdienst
Segen für die Biker
Segen für die Biker
Der erste ökumenische Motorradgottesdienst in Forth stand unter dem Motto "Lass mich in Frieden!"
Pater Jimmy Sebastian begrüßte die Gäste – auch Biker aus der Schweiz und Pfarrerin Stefanie Grasruck herzlich und freute sich, über die dem Starkregen trotzenden Biker. Die Biker erwartete ein Liedgut, das sich nicht am kirchlichen Mainstream orientierte, sondern am Thema "Frieden". Nach dem Einzug erklang "War" von Edwin Starr. Dieser Song ließ bereits zu Beginn aufhorchen: "War, what is good for? Absolutely nothing".
Wie leicht der Frieden im Alltag gestört werden kann, zeigten drei Kurzszenen. Pfarrerin Grasruck erklärte: "Lass mich doch in Frieden und stör mich nicht! heißt eigentlich: Ich will jetzt gerade keinen Kontakt zu dir, ich will alleine bleiben. Wir grenzen uns damit ab zwischen den Generationen, zwischen Jung und Alt, zwischen den Mitmenschen, den Verkehrsteilnehmern und Menschen, die unsere Hilfe brauchen."
Was ist echter Frieden?
Die Predigerin stellte Fragen: "Was ist echter Frieden? Woran erkenne ich ihn?" Und erläuterte den echten Frieden mit dem Wort "Schalom" - "Schalom, im Hebräischen, ist ein in Beziehung Sein mit Menschen, mit Gott und mit der Welt. Schalom ist ein sehr weit reichender Begriff, er kann alle Bereiche unseres Lebens betreffen. Schalom ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Schalom ist ein friedliches Miteinander zwischen allen Menschen, den Tieren, der ganzen Welt und Gott."
Sie zeigte Möglichkeiten auf, wie Frieden entsteht: "Wenn wir uns nicht abwenden von unseren Mitmenschen, sondern wenn wir auf sie zugehen und zusammen versuchen, in Gerechtigkeit Probleme zu lösen. Lassen wir die Hoffnungsbilder der Bibel in uns Raum gewinnen und unser Denken mitgestalten, als starken Gegenpol zu den schlimmen Bildern, die wir täglich aus den Kriegsgebieten sehen. Lass mich in Frieden! Lass mich in Gottes Frieden!"
Netzwerk des Friedens
Pfarrerin Grasruck lud die Gemeinde ein, ganz sichtbar ein Netzwerk des Friedens im Kirchenraum zu knüpfen. Mit zwei Wollknäuel waren am Ende alle Gottesdienstbesucher friedlich miteinander verbunden. Die Sehnsucht nach Frieden, auch für die Menschen in der Ukraine wurden als Fürbitten vor Gott gebracht, sowie unendliche Gelassenheit und Langmut, dass die Biker und Bikerinnen immer gesund an ihrem Ziel ankommen mögen.
Nach dem Gottesdienst wurden die Motorräder und ihre Fahrer und Fahrerinnen von Pater Jimmy gesegnet. Danach war noch Zeit für die Biker, sich zu stärken und friedlich miteinander ins Gespräch zu kommen.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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