Feuerwehren übten unter realen Bedingungen

Säure-Unfall erfolgreich simuliert

Am frühen Samstagnachmittag der letzten Märzwoche alarmierten die Funkmeldeempfänger die Einsatzkräfte der Feuerwehren Brand, Forth, Frohnhof, Uttenreuth sowie die Unterstützungsgruppe Einsatzleitung und den Kreisbrandmeister des Dienstbezirks planmäßig zu einer gemeinsamen Einsatzübung. Unter der Einsatzkategorie „Chemieschutz“ wurde auf einem Brander Industrieanwesen das Vorgehen bei einem Säureunfall geübt. Als Lage wurde angenommen, dass ein mit Batteriesäure beladener Lastwagen verunfallte und Gefahrgut austritt.
Die ersteintreffende Feuerwehr Brand erkundete zunächst die fiktive Einsatzstelle, sperrte den Gefahrenbereich ab und startete mit den Erstmaßnahmen. Zu diesen Maßnahmen gehörten die Einweisung der anfahrenden Einsatzkräfte, der Aufbau einer Notfall-Dekontaminationsstation sowie die Vorbereitungen für das Ausrüsten der Chemieschutzträger.
Während sich der erste Chemieschutz-Trupp ausrüstete, erkundete ein weiterer Atemschutz-Trupp die Unfallstelle unter Wahrung einer sicheren Distanz, um weitere Informationen für die Einsatzleitung zu erhalten. Dieser Trupp stand später für unterstützende Tätigkeiten wie beispielsweise den Materialtransport zur weiteren Verfügung.
Im Verlauf der Übung kam jeweils ein Chemieschutz-Trupp der Feuerwehren Brand und Uttenreuth zum Einsatz. Diese Trupps werden mit speziellen, Chemikalien resistenten Schutzanzügen ausgerüstet und können so mit direkter Interaktion und in unmittelbarer Nähe zu den Gefahrstoffen arbeiten. Diese CSA-Trupps führten die Erkundung auf der Ladefläche des Lastwagens durch, ermittelten den genauen Gefahrstoff und pumpten diesen aus dem beschädigten Behältnis mit einer druckluftbetriebenen Fasspumpe um.
Die Dekontaminations-Einheit der Feuerwehr Frohnhof baute die entsprechende Station auf, um die Chemieschutz-Trupps nach ihrem Einsatz von den Gefahrstoffen zu befreien. Die neu angeschaffte Drohne der Feuerwehr Forth unterstütze außerdem bei der Erkundung der Einsatzstelle.
Noch während der Aufräumarbeiten der Übung ereilte die Feuerwehr Brand ein realer Einsatz, sodass eines der Fahrzeuge vorzeitig von der Übung abrücken musste.
Bei einer Nachbesprechung am Gerätehaus mit Essen und Getränken zeigten sich die beteiligten Führungskräfte zufrieden mit den schnellen sowie guten Übungsergebnissen und resümierten, dass die beteiligten Wehren gut für den Ernstfall gerüstet sind.