Erste INSEK-Maßnahme mit Städtebauförderung
Pläne für das Schloss Büg
Eine Bestandserfassung für das Schloss Büg mit Bewertung, Funktions-und Raumprogramm sowie Standortanalyse präsentierten Marisia
Conn und Claus Giersch vom Architekturbüro Conn und Giersch aus
Fürth in der öffentlichen Sitzung des Eckentaler Bau- und Umweltausschusses
vom 11. Februar.
Der Abschlussbericht umfasst Fotodokumentation, Bestandspläne,Baualtersbestimmung, Bestands- und Zustandskartierung, Schadstoffuntersuchung,
Umland und Städtebau sowie einen Vorentwurf
zur Nutzung und die geschätzten Sanierungskosten.
Die Regierung von Mittelfranken beurteilt das Projekt als förderwürdig.
Weiterhin wurden mehrere Gespräche mit dem Denkmalschutz
(Landesamt für Denkmalpflege) und dem Landratsamt Erlangen Höchstadt
geführt. Die Sanierungskosten werden auf etwa 4.340.000 Euro
geschätzt. Die Regierung stellt 80 Prozent aus 1 Mio. Euro und gegebenenfalls
weitere Förderungen in Aussicht.
Schäden können behoben und eingedämmt werden
Nach einem Brand im Jahre 1860 wurde ein optisch und statischproblematisches „Notdach“ errichtet, das nun die größten Kosten
verursacht. Im Gebälk liegt Schädlingsbefall vor, das Holz wurde auch
durch Wassereintritt beschädigt. Insbesondere funktioniert die Kraftableitung
an den Fußpunkten (Kräftedreieck am Dachstuhl) nicht
mehr richtig. Weiterhin liegt eine Verdrehung der Sparren vor. Dies
führt u. a. zu Problemen hinsichtlich der Lastabtragung nach unten.
Es entstehen Punktlastabtragungen und Risse, was sich bis nach untenin die Kellergewölbe auswirkt. Schwerwiegende Rissschäden resultieren
auch aus diversen Fenstervergrößerungen.
Der Befall mit dem „Echten Hausschwamm“ kann ein Gebäude nach
und nach zerstören, ist aber nicht gesundheitsgefährlich und kann
eingedämmt werden.
Im gesamten Gebäude wurde eine Konzentration an PCP-Belastung
festgestellt, die wahrscheinlich durch Holzschutzmittel verursacht
wird. Zum Glück liegt keine große Lindankonzentration vor. Schadstoffe
können durch einen gezielten Rückbau der unterschiedlichen
Materialien (PVC-Beläge, etc.) entfernt werden.
Gastronomische Nutzung denkbar
Marisia Conn schilderte die mögliche Nutzung der zahlreichen großenSäle. Das Kellergewölbe eigne sich beispielsweise für gastronomische
Zwecke. Die Belastung im Dachgeschoss sollte auf bis zu 200 Personen
begrenzt werden.
Der Bau- und Umweltausschuss beauftragte die Verwaltung einstimmig,
den Sachstandsbericht der Regierung von Mittelfranken
bzw. Städtebauförderung vorzulegen. Mit dieser ist das weitere Vorgehen
abzustimmen, insbesondere hinsichtlich Umfang und Zeit der
erforderlichen Arbeiten zur Vermeidung einer weiteren Verschlechterung
sowie Bodengutachten.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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