Agenda 21 Eckental
Mobilität neu denken - energiesparend und klimafreundlich unterwegs
E-Auto statt Verbrenner, Lastenrad statt Zweitwagen, Auto auf Abruf im Car Sharing - das sind nur einige Beispiele, die die Initiative EnergieVorOrt auf der Mobilitätsmesse in Eschenau präsentierte. Die Messe fand im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt, in der alle Bürger/innen der EU aufgerufen sind, sich aktiv für Klimaschutz und Energieeinsparung zu engagieren. Vor Ort konnten sich die Besucher/innen davon überzeugen: es gibt bereits klimaverträgliche Alternativen im Verkehr, man muss sie nur nutzen. Mit dieser Ansicht traf die Initiative EnergieVorOrt auch auf offene Ohren bei Bürgermeisterin Dölle, die der Veranstaltung umgehend ihre Unterstützung zusicherte. Während ihres Besuchs zur Eröffnung der Messe informierte sie sich eingehend und setzte sich mit den vorgestellten Themen auseinander.
Mitglieder des Vereins Energiewende ERH erläuterten detailliert, dass E-Motoren sowohl hinsichtlich der Effizienz wie auch der Umweltverträglichkeit allen heutigen Verbrennungsmotoren deutlich überlegen sind. Die Besucher konnten anschließend E-Autos unterschiedlicher Hersteller hautnah erleben und sich von den Besitzern Reichweite, Ladekapazität, Ladezyklen und die gesamte Praxistauglichkeit erklären lassen. Wer nur selten ein Auto braucht, fand im Team des Car Sharing Vereins kompetente Gesprächspartner.
Besonders gefragt waren bei den Besuchern Lastenräder, die Peters Radl Stadl aus Igensdorf präsentierte. Jeder kennt sie, manch einem flößen die ungewohnten Gefährte Respekt ein. Nach einer Probefahrt blieb aber das Gefühl, dass die großen, praktischen Räder beherrschbar sind - und oft eine Alternative zum Kleinwagen. Finanziell wie klimatechnisch sind E-Lastenräder in jedem Fall ein Gewinn: Mit einem Verbrauch von etwa 0,5 kW/100 km ist die Klimabilanz unschlagbar.
Auch das „einfache“ Rad kann noch dazu gewinnen. Der ADFC erläuterte, wie die richtige Einstellung des Fahrrads das Radfahren leicht und unbeschwert macht. Dass dazu auch etwas Übung gehört, musste mancher Erwachsene im eng gesteckten Parcours der Polizei Erlangen Land erleben: Während Kinder elegant und leicht die Hindernisse umkurvten, scheiterten Erwachsene kläglich. Es gilt jetzt den Fahr(Rad)Spaß der Kleinen zu erhalten, dann wird das Fahrrad für sie künftig eine selbstverständliche Alternative im Alltag sein.
Noch sind auch in Eckental und im Landkreis die Bedingungen für Radler lange nicht ideal: der Bund Naturschutz Bayern wies auf Gefahrenstellen in allen Ortsteilen hin. Hier ist die Kommune gefragt, über eine passende Infrastruktur die Akzeptanz klimafreundlicher Mobilität zu fördern. Sichere Radwege auch innerorts sind dafür ein Muss. Die unbürokratische Einrichtung von Pop-Up-Radwegen in größeren Städten während der Pandemie hat es gezeigt: Man muss sich nur trauen.
Die Initiative EnergieVorOrt dankt allen Mitwirkenden an der Mobilitätsmesse, der Gemeinde Eckental für die großzügige Unterstützung, dem Hort Eschenau für Kaffee und Kuchen - und allen Besucher/innen der Mobilitätsmesse für ihr großes Interesse. Die Verkehrswende ist eine notwendige Voraussetzung für die Energiewende. Das schaffen wir nur gemeinsam.
EnergieVorOrt@agenda21-eckental.de
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