KuK+KLICK:IMPRESSIONEN FÜR JUNG BIS ALT
MENSCHEN und BÄNKE in Eckental und weltweit
LIEBE LESER, VORLESER UND ZUHÖRER!
Wir ALLE kennen und/oder haben eine BANK oder eine Art von BANK zum Sitzen oder Liegen. Bänke sind Orte, die einladen zu Ruhe und Meditation, zum Gedanken schweifen lassen, zu sich selbst zu kommen, Zeit für Alleinsein oder für Zweisamkeit oder zum Zusammensein in einem größeren Kreis.
Es gibt Sitzbänke, Liegebänke, Fußbänke, Fensterbänke, Ruhebänke, Wartebänke, Gartenbänke,
PARKBÄNKE
Auf der Parkbank
Zwei Männer sitzen auf einer Bank im Park. Fragt der Eine: "Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, was würdest du ihn fragen?". Sagt der andere: "Warum lässt Gott all das Leid auf der Welt zu?". Darauf der Erste: "Und warum fragst du ihn das nicht?". ... Der Andere antwortet: "Weil ich Angst habe, dass Gott mich das Gleiche fragt und ich keine Antwort weiß."
Es gibt Ersatzbänke, Erzählbänke, Märchenbänke, eine "lange Bank" im eigentlichen wie im übertragenen Sinn ("etwas auf die lange Bank schieben"), Blumenbänke, kleine Kinderbänke, SCHULBÄNKE
bequeme SENIORENBÄNKE
AUSFLUGSBÄNKE
Küchenbänke, Eckbänke, Liebesbänke, Hochzeitsbänke, Gebetsbänke, Kniebänke,
KIRCHENBÄNKE
KIRCHENBÄNKE gab es als erstes in der evangelischen Kirche als sogenanntes Volksgestühl, und zwar bereits nach der Reformation. Man meinte, die innere Einkehr, das Zuhören während der Predigt und das Beten wäre auf einer KIRCHENBANK im Sitzen eher möglich als im Stehen, wie es vorher üblich war.
Bei Festen und Kirchenkonzerten war es früher beliebt und üblich, dass sich die Sänger auf die KIRCHENBÄNKE stellten, so dass möglichst viele Zuhörer in den Genuss des Hörens und auch des Sehens kommen konnten. Denn wer singt, der möchte gehört und gerne auch gesehen werden.
KIRCHENCHORBÄNKE
Professionalisiert wurde dieser "Bänkegesang" durch die sogenannten Bänkelsänger, die ihrem Publikum Geschichten, sogenannte Moritate, zur Drehleier vorsangen. Dabei standen sie, versehen mit einem Zeigestock, auf einer kleinen Bank, einer FUSSBANK, um besser gesehen und gehört zu werden.
Jeder, der ein Auto hat, kennt AUTORÜCKBÄNKE
Es gibt WIRTSHAUSBÄNKE
und Gedichte über Wirtshausbänke.
Erste Strophe aus einem Gedicht von Georg Weerth (1822-1856):
Sie saßen auf den WIRTSHAUSBÄNKEN,
sie saßen um ihren Tisch,
sie ließen sich Bier einschenken und zechten fromm und frisch. / Sie kannten keine Sorgen,
sie kannten kein Weh' und Ach, sie kannten kein Gestern und kein Morgen,
sie lebten nur diesen Tag. ...
und SOFABÄNKE
und SANDBÄNKE
FRIEDHOFSBÄNKE kennt jeder und manche kennen auch TRAUERBÄNKE, auf denen sinniert, dankbar erinnert, still getrauert, aber auch mit anderen geredet, gelacht und neue Kraft und neuer Mut geschöpft werden darf und soll.
"Lach doch mal wieder! Immer wenn du lachst, stirbt irgendwo ein Problem!"
Und in "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry heißt es: "Sei nicht traurig! Wenn du nachts in den Himmel schaust, werde ich, dein Freund, auf einem der Sterne lachen, deshalb wird es dir vorkommen, als ob alle Sterne lachen. Aber nur du wirst Sterne haben, die lachen können."
Seit einiger Zeit gibt es in einigen Ortschaften auch MITFAHRBÄNKE. Letztere sorgen für mehr Mobilität hauptsächlich in ländlichen Gegenden, wo sie an zentraler Stelle aufgestellt werden, auch um das Gemeinschaftsgefühl der Menschen in den Gemeinden zu stärken. Mitnahmeinteressierte können auf den meist bunt angestrichenen Bänken auf einen netten Mitmenschen warten, der eine Mitfahrgelegenheit anbietet und meistens auch eine Gelegenheit zum Ratschen.
- Die IDEE der Mitfahrbank ist eine Anregung zur Verwirklichung in ECKENTAL so wie auch das Aufstellen einer Trauerbank, deren Aufstellung bereits als Projekt beim Hospizverein Eckental in Arbeit ist. -
Und - last but not least - gibt es auch FRIEDENSBÄNKE, eine Bank der friedlichen Begegnung als Symbol für Dialog und Diplomatie. 2019 wurde eine "Friedensbank", eine sechseinhalb Meter lange Installation aus Aluminium, am 18. Juli, dem Internationalen Nelson-Mandela-Tag, vor dem UN-Hauptquartier in New York enthüllt. Anschließend ist die Friedensbank an ihren dauerhaften Standort in der Nähe des Osloer Rathauses, in dem jährlich der Friedensnobelpreis vergeben wird, gebracht worden.
Auf der Oberfläche der Bank ist Nelson Mandelas berühmtes Zitat eingraviert:
"Die beste Waffe ist, sich hinzusetzen und miteinander zu reden".
Mit dieser FRIEDENSBANK in Oslo werden die humanen Ideale Nelson Mandelas - Ideale des Kompromisses, des Dialogs und des Mitgefühls - gewürdigt.
Also: Ein Leben ohne BANK ist vielleicht möglich, es ist aber nicht erstrebenswert (frei nach Loriot).
Eine Bank kann auch als Lese-, Vorlese- und ZuhörBANK und damit der zwischenmenschlichen Kommunikation dienen. Sie bietet den Menschen sehr viele Möglichkeiten des menschlichen Miteinanders und der unverfänglichen Kommunikation, in der man seine Identität nicht offenlegen muss. Es besteht kein Zwang, sich vorzustellen und zu sagen, wer man ist und woher man kommt und auch nicht, wohin man geht.
Auf einer BANK können wir uns Lebensgeschichten und Lebensgeheimnisse - und auch Lebenslügen - erzählen und wir können dabei Erleichterung erfahren, aber auch besondere Gemeinschaftsgefühle und Mitgefühl mit unserem Nächsten empfinden.
BÄNKE spiegeln auch eine Rangordnung wieder, so saß z.B. früher der Schlossherr, der Adelige und ebenso der Klerus, in einer Bank an herausgehobener, gesonderter Stelle.
Im Parlament gibt es die regierende Partei/Parteien, deren Mitglieder in den besten Bankreihen sitzen, der REGIERUNGSBANK, und es gibt die sogenannten HINTERBÄNKLER, die in der Rangfolge weit hinten stehen und es gibt die sogenannte "harte BANK" derOpposition. Wer auf ihr Platz nehmen muss, entbehrt die vielfältigen Vorteile einer Regierungspartei.
Und wer als Fußballer auf der ERSATZBANK sitzen muß, ist davon ebenfalls nicht begeistert. Im Gericht gibt es eine ANKLAGEBANK, auf der auch keiner gerne sitzt.
Wofür braucht man eine BANK? Die Antwort: "Am häufigsten zum Sitzen", kann man dem Grimmschen Wörterbuch entnehmen. Aber, wie man bei der Beschäftigung mit diesem Thema erfahren kann, kann uns eine BANK auch noch für viele andere Zwecke dienen. Probieren wir es aus in ECKENTAL und WELTWEIT!
Allen Lesern, Vorlesern und Zuhörern wünsche ich viele schöne Momente auf verschiedenen BÄNKEN mit vielen guten, zuversichtlichen Gedanken, Gefühlen und dankbaren Erinnerungen!
Es ist schön, mit anderen gemeinsam bewusst und elementar zu erleben, was Menschen verbindet, was ihre Herzen und Sinne befreit, was sie glücklich macht: DAS ANTEILNEHMENDE, POSITIVE MITEINANDER!
In diesem Sinne sage ich Ade und Tschüss!
Annegret Schildknecht
ehrenamtliche -Vorleserin, -Hospizbegleiterin, -Klinikseelsorgerin,
-Telefon-Patin / Kunst-undKultur-Patin gegen Einsamkeit im Alter
Hinweis:
Das COPYRIGHT für die Fotos liegt bei Dr. Manfred Schildknecht oder bei anderen Personen wie angegeben.
Alle Beiträge zu meinen digitalen Lese- und Vorlesestunden siehehier (bitte anklicken)
oder unter:
www.wochenklick.de/vorlesen
Autor:Annegret Schildknecht aus Eckental |
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