86. Jahrestag des Novemberpogroms
Lost Place? Das Schnaittacherhaus
Erinnerung an jüdisches Leben vor der Shoa wird im Windschatten gegenwärtiger Kriege nicht leichter. Seit 15 Jahren wird durch die Stele vor der Forther Hauptstraße 47 an die 29 Forther Jüdinnen und Juden erinnert, die zwischen 1939 und 1945 durch nationalsozialistischen Terror starben. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Schnaittacherhaus.
Ein verwundetes Haus.
Ein verwunderndes Haus.
Es ist ein vulnerables Haus, weil immer Randgruppen in ihm wohnten. Erst jüdische Familien und nach deren Vertreibung und der Arisierung des Hauses 1938 auch Flüchtlinge, Asylanten, Sozialhilfeempfänger, Obdachlose. Das Schnaittacherhaus liegt verborgen und zurückgesetzt an der Hauptstraße. Nun wird es nach den Plänen des Marktgemeinderats umgebaut und wiederbelebt. Wer hat darin gewohnt? Welche Schicksale hat das Haus schon gesehen? Welche Geheimnisse wahrt es bis heute?
Geschichte und Zukunft
des Schnaittacherhauses
Die Historikerin Dr. Martina Switalski enthüllt die verborgenen Geschichten eines faszinierenden Kleinods inmitten des Dorfes am Samstag, 9. November, um 17 Uhr. Ihr Bildvortrag „Lost place? Geschichte und Zukunft des Schnaittacherhauses” im evangelischen Gemeindehaus Forth eröffnet zugleich die Fotoausstellung „Lost places. Ehemalige jüdische Gebäude unserer Region“ von Helmut Meyer zur Capellen – ebenfalls im evangelischen Gemeindehaus Forth.
Anschließend Kerzenentzünden für die Opfer der Shoa vor dem Schnaittacherhaus, Hauptstraße 47. Fragen und Anmeldungen gerne an
artistakultur@gmx.de
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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