„Ein Aushängeschild für die Truppe”
Kreisverbindungskommando ERH verabschiedet Soldaten aus Bogen
Mit einem donnernden „Horrido – Joho!“ verabschiedete die zivil-militärische Verbindungsorganisation der Bundeswehr im Landkreis Erlangen-Höchstadt, das Kreisverbindungskommando (KVK) Erlangen-Höchstadt, in einer eigenen Veranstaltung im Foyer des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt die im Rahmen der Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt eingesetzten Soldaten des Panzerpionierbataillons 4 aus Bogen. Seit 1. November 2020 waren die Soldaten im Einsatz und leisteten über sechs Monate ca. 118.000 Stunden für die Kontaktnachverfolgung. Insgesamt waren in dieser Zeit knapp 80 Soldaten aus der ersten und zweiten Kompanie des Bataillons im wöchentlichen Wechsel in der Amtshilfe gebunden. Als Anschlussverband übernimmt das Gebirgsjägerbataillon 233 aus Mittenwald die weitere Erfüllung des laufenden Hilfeleistungsantrags im Bereich der Kontaktnachverfolgung im Erlanger Gesundheitsamt.
Die Verabschiedung organisierten trotz pandemiebedingt knapper Vorbereitungszeit der Leiter des Kreisverbindungskommandos (KVK) Erlangen-Höchstadt, Oberstleutnant Frank Greif, sowie Oberstleutnant Helmut Ferstl, der aktuell die Amtshilfemaßnahme betreut. Zu den Aufgaben des KVK zählt im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit das Formulieren der Hilfeleistungsanträge der Verwaltung und deren Weiterleitung an die übergeordneten Ebenen der Bundeswehr. Bei Zusage der Amtshilfe koordiniert und betreut es den Einsatz der Soldaten.
Bei der Verabschiedung lobte Oberstleutnant Greif die Soldaten für ihre während der langen Zeit der Zusammenarbeit immer wieder bewiesene „hervorragende Haltung, die hohe Einsatzbereitschaft und die durchweg sehr gute Qualität bei der Aufgabenerfüllung“ und betonte, dass die Panzerpioniere hier zu einem „echten Aushängeschild für die Truppe“ geworden seien. Besonders hob er dabei die Rolle der jeweiligen Führer vor Ort, Oberleutnant T. Karl und Hauptfeldwebel P. Reif, hervor. Als „Männer der ersten Stunde“ haben sie den Einsatz der Bogener Pioniere über die Monate reibungslos und hervorragend geführt. Insgesamt habe man mit dem Panzerpionierbataillon 4 auf allen Führungsebenen ausgezeichnete Erfahrungen gemacht und hege, auch auf Grund der gewachsenen Zusammengehörigkeit, den Wunsch auch über den Einsatz hinaus den Kontakt mit den Bogener Pionieren zu wahren.
Der Leiter des Erlanger Gesundheitsamtes, Dr. Frank Neumann, sein Stellvertreter, Dr. Sven Goddon, sowie der Betreuer des Gesundheitsamtes für die eingesetzten Soldaten, Johannes Dumhard, wohnten der Verabschiedung ebenfalls bei und bedankten sich für den außerordentlich gut verlaufenen Einsatz der Soldaten. Man werde die hervorragende Leistung der Bogener Panzerpioniere stets in guter Erinnerung behalten, so Dr. Neumann. Dr. Sven Goddon zeigte sich vom Einsatz der Bundeswehr, sowohl KVK-seitig, als auch durch die Panzerpioniere, sogar so begeistert, dass er freimütig in die Runde warf, seine Kriegsdienstverweigerung aus dem Jahr 1982 inzwischen offiziell widerrufen zu haben und sich nunmehr als Reserveoffizier im Sanitätsdienst einplanen lassen zu wollen. Dies wurde mit lautem Applaus der Anwesenden bedacht.
Zum Abschluss verteilte Oberstleutnant Greif für die Zeit nach Dienstschluss an jeden Soldaten je einen Sechserpack mit ausgewählten fränkischen Biersorten aus der Region zum Probieren. Dies sollte sowohl als kleine Abschiedsanerkennung gedacht sein, aber auch als kleine Entschädigung dafür, dass die Bogener Panzerpioniere trotz ihres langen Einsatzes pandemiebedingt nur sehr wenig von Franken mit seinen vielseitigen und attraktiven Angeboten sehen und erleben konnten. „Diese Lücke“, so Oberstleutnant Greif augenzwinkernd dazu, „soll jedoch nach Möglichkeit in einem anderen Rahmen geschlossen werden.“
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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