Leserbrief

Elternbeirat: Schnelltests lieber zuhause statt im Gymnasium

Als Elternbeirat des Gymnasiums Eckentals befürworten wir als einen wirksamen Baustein der Pandemiebekämpfung umfangreiche Corona-Schnelltests für Schülerinnen und Schüler.

Wir fordern eine Test-Strategie, die auf Freiwilligkeit und Vertrauen baut, unbürokratisch ist und die Schulen nicht zusätzlich belastet. Wir sprechen uns gegen Schnelltests aus, die in der Schule durchgeführt werden:

• Die Testzeit geht zu Lasten der Unterrichtszeit, die im vergangenen Jahr schon genug beschnitten wurde. 
• Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sind nicht 100% geschützt, wenn sie mit bereits Corona-Infizierten in einem Raum sind. 
• Falls ein Kind positiv getestet wird, muss es unmittelbar vor den Augen der Klasse isoliert werden (Shaming) und von Angehörigen abgeholt werden (Zusatzbelastung für Eltern).
• Wegen der Gefahr durch gegenseitige Ansteckung muss die Schule ausreichend Räume bereit halten, um ggf. auch mehrere positiv Getestete getrennt voneinander unterbringen zu können. 

Folgende Gründe sprechen dagegen für eine Selbsttestung zuhause:

• Der Selbsttest kann selbstständig oder ggf. mit Unterstützung eines Elternteils durchgeführt werden - im Gegensatz zu gleichzeitigen Testungen von bis zu 30 Schülern, die von einer Lehrkraft beaufsichtigt werden.
• Der Persönlichkeitsschutz bleibt gewahrt, sowohl für diejenigen die positiv getestet werden, als auch für die Schülerinnen und Schüler, die nicht bei der Selbsttestung mitmachen wollen.
• Bei einem positiven Testergebnis werden Unbeteiligte nicht unnötig der Gefahr der Ansteckung ausgesetzt. Der Schutz anderer beginnt bereits während des Schulwegs: Die Schule hat einen großen Einzugsbereich aus drei Landkreisen mit zum Teil erheblichen Anfahrtszeiten im ÖPNV.
• Es besteht unmittelbar Klarheit, ob ein Kind in die Schule gehen kann oder nicht. 
• Wir gehen von einer größeren Bereitschaft für Schnelltests aus, wenn Schülerinnen und Schüler zuhause getestet werden. 

Elternbeirat
Gymnasium Eckental