Vereinigte Raiffeisenbanken fusionieren
Eine der größten Genossenschaftsbanken in Franken soll entstehen
Die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg eG und die VR Bank Bamberg-Forchheim eG führen Gespräche mit dem Ziel einer Fusion. Das haben die Vorstände beider Institute während einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch in Forchheim bekannt gegeben. Aus beiden Instituten würde eine neue gemeinsame Bank mit einer Bilanzsumme von 3,3 Mrd. Euro und mehr als 150.000 Kunden entstehen.
Beide Banken sind davon überzeugt, dass die aktuellen Herausforderungen wie Negativzins, regulatorische Auflagen und Digitalisierung langfristig in einer größeren Einheit erfolgreicher bewältigt werden können.
Die Aufsichtsräte beider Banken haben in den vergangenen Wochen jeweils einstimmig der Aufnahme konkreter Fusionsgespräche mit dem Ziel des Zusammenschlusses zugestimmt. Die Mitarbeiter wurden in den letzten Tagen ebenso informiert wie die Vertreter beider Genossenschaftsbanken.
Regional geprägt
Beide Banken sind durch ihr genossenschaftliches Grundverständnis und ihre enge Verbindung zur Region geprägt. Die Bilanzsumme der VR Bank Bamberg-Forchheim eG beträgt aktuell 2,3 Mrd. Euro, die der Vereinigten Raiffeisenbanken knapp 1,0 Mrd. Euro. Mit einem betreuten Kundenvolumen von ca. 6,5 Mrd. Euro würde eine der größten Genossenschaftsbanken in Franken entstehen. Das gemeinsame Institut wird von über 68.000 Mitgliedern getragen.
Die gemeinsame Bank wird zukünftig unter dem Namen VR Bank Bamberg-Forchheim eG, mit juristischem Sitz in Bamberg firmieren. Die Bedeutung der regionalen Verwurzelung und Tradition spiegelt sich auch im künftigen Außenauftritt wider. So soll die Marke „Vereinigte Raiffeisenbanken“ wie schon zuvor die Marken „VR Bank Bamberg“ und „Volksbank Forchheim“ beibehalten und um den Zusatz „VR Bank Bamberg-Forchheim eG“ ergänzt werden. Die regionale Ausrichtung der Bank soll beibehalten werden.
Persönliche Ansprechpartner im wochenblatt-Land sollen bleiben
„Seinen persönlichen Ansprechpartner, der ihm als Begleiter in allen Finanzangelegenheiten zur Seite steht, wird der Kunde auch in Zukunft haben.”, betont Rainer Lang, zuständiger Marktvorstand bei den Vereinigten Raiffeisenbanken. Momentan betreibt die VR Bank Bamberg-Forchheim eG 37 Filialen und die Vereinigten Raiffeisenbanken sind mit 13 Geschäftsstellen (darunter Brand, Eckenhaid, Eschenau, Forth, Igensdorf, Heroldsberg und Gräfenberg) vertreten. Zudem gibt es 24 SB-Standorte in den Geschäftsgebieten beider Banken.
Erfahrenes Vorstandsgremium
Der Vorstand der neuen Bank setzt sich zusammen aus dem Vorstandsvorsitzenden Gregor Scheller, seinem Stellvertreter Joachim Hausner, Alexander Brehm, Stefan Benecke und Rainer Lang. Vorstandsvorsitzender Gregor Scheller wird aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung die Fusion aktiv bis ins Jahr 2022 begleiten, bevor er dann in den Ruhestand geht. Auf Dauer soll sich das Vorstandsgremium auf vier Mitglieder reduzieren.
Fusionsbeschluss im Juli geplant
Ziel ist es, die Fusion noch im Jahr 2021 umzusetzen. „Wir wollen damit vor allem unseren Mitarbeitern klare und schnelle Orientierung geben”, so die Vorstände beider Häuser. Die ersten Informationen wurden von den Mitarbeitern positiv aufgenommen. Die technische Zusammenführung wäre dann für den November geplant. Rechtzeitig vor den am 20. und 21. Juli geplanten Vertreterversammlungen mit den Fusionsbeschlüssen werden die Vertreter beider Banken über die weiteren Ergebnisse der Fusionsgespräche informiert. Aufgrund der guten Ausgangslage sind die Vorstände beider Häuser optimistisch, dass die Fusion die abschließende Zustimmung in den Vertreterversammlungen erhält.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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