Nachrichten aus dem Hinterhaus
Egers im JUZ
Muss man heutzutage noch erklären, wer Matthias Egersdörfer ist? Auf den ersten Blick nicht, denn der fränkische Künstler ist sehr prominent. Auf den zweiten Blick aber ist es erwähnenswert, was der ehemalige „Vorstadtprinz“ (so einer seiner Buchtitel) alles macht und kann. Sein aktuelles Soloprogramm „Nachrichten aus dem Hinterhaus“ ist gefragt zwischen Wien und Wattenmeer – und auch beim Open-Air-Auftritt im JUZ Eckental begeisterte er sein Publikum mit einem fantastischen Panoptikum an Phantasie, Poesie, gespieltem Groll und gekonntem Humor.
Zum Programm gehört, dass Herr Egersdörfer seine Zuhörer bei sich zuhause begrüßt, in der Wohnung im Hinterhaus, wo er mit der Frau wohnt. Eine gute Gelegenheit, ein selbst verfasstes Manifest vorzutragen. Aber er schweift ab. Erst kommt die Sprache auf die Nachbarn, auf Altenpflege in der Tierwelt, Einfluss der Mutter auf Leben und Karriere – und einige weitere irrwitzige Kapriolen mit wertvollen Pointen. Die Mutter kommt als Handpuppe ins Spiel, um den Sohn vorzuführen. Im Grenzgebiet zwischen Kunstfigur und Künstler erlebt man einen polternden Grantler und sensiblen Menschen. Schließlich ist er ja auch Absolvent der Akademie der Bildenden Künste, Musiker, Schauspieler, Theaterwissenschaftler, Germanist, Philosoph und Autor. Als solcher brachte er auch sein neues Buch „Das Lachen des Grünspechts“ mit, von dem er drei Exemplare für die wochenblatt-Verlosung exklusiv signierte (siehe Seite 41). Und das Egersdörfersche „Manifest über den idealen Sonntag“ wurde am Ende mit heiserer Stimme auch noch vorgetragen. Denn im JUZ gibt der Egers immer alles, seit inzwischen 16 Jahren. Hier freut man sich nach dieser herausragenden Veranstaltung auf das Sommerfest am Samstag, 15. Juli.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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