Eckental singt und klingt zum Fünfzigsten
Die musikalische Seite des Jubiläums
Einen so großen Chor hat die Marktgemeinde in ihrer 50-jährigen Geschichte noch nicht gesehen: Mehr als 200 Musiker und Sänger standen unter dem Motto „Eckental singt & klingt“ auf der Bühne und sangen und spielten gemeinsam mit ihrem Publikum das Eckental-Lied. „Wer einmal da war, dem wird es bald klar, dies Fleckchen Erde hat man lieb, darum schon mancher sein Herz verschrieb, dem schönen Eckental“, schallte es so aus 500 Kehlen durch die Turnhalle der Mittelschule.
Das Stück, das beinahe genauso alt ist wie die Marktgemeinde selbst, bildete den Höhepunkt und Abschluss eines Abends, an dem zwei Themen im Zentrum standen: das 50-jährige Jubiläum des Marktes Eckental und die Liebe zur Musik. Der Mann, der beides vereint wie kaum ein anderer, ist der Eschenauer Zitherspieler Adolf Prechtl. Er hat nicht nur den Namen „Eckental“ erdacht, sondern auch das entsprechende Lied komponiert. Er saß bei „Eckental singt & klingt“ in der ersten Reihe und hatte sichtlich Vergnügen.
Im Laufe von gut drei Stunden standen elf Gruppen und Vereine auf der Bühne. Moderator Stefan Frank griff angesichts des Programms mehrmals zu Superlativen: „Das werdet Ihr so schnell nicht wieder sehen“, kündigte er bei mehreren Formationen an. Bürgermeisterin Ilse Dölle ging ebenfalls auf die Vielfalt der Darbietungen ein. Diese würden nicht in Konkurrenz zueinander treten, sagte Dölle: „Vielmehr stehen sie gleichberechtigt nebeneinander, sie ergänzen sich und bestärken sich so gegenseitig. Sie sehen, unser Programm heute Abend ist so bunt und vielfältig wie das Leben in unserer Marktgemeinde.“ Die Bürgermeisterin sprach außerdem von der besonderen Kraft, die der Musik innewohne. Es sei kein Zufall, dass wichtige Meilensteine des Lebens von Musik begleitet würden, sagte Dölle weiter: „Musik verbindet Menschen.“
Das zeigte sich auch im abwechslungsreichen Programm des Abends. Eröffnet wurde er von den jüngsten Musikern: Die Kinder von MIZ – Musik im Zentrum traten unter der Leitung von Liu Nestler und Uwe Freytag auf. Mit sichtlichem Eifer waren alle dabei und so erklangen „I Like the Flowers“ und ein Medley. Instrumental wurde es dann bei den gemeinsamen Auftritten der Posaunenchöre Eckenhaid, Eschenau und Forth unter der Leitung von Rainer Bodendörfer. Die Klänge von „Santo“, „Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen“ oder „Funky Walkin‘„ füllten die Halle dank der drei Posaunenchöre, die extra für diesen Abend neue Stücke einstudiert hatten.
Zwar ist es von der Marktgemeinde aus eine ganze Strecke bis zum Meer, doch der Seemanns-Chor Nürnberg hatte das Publikum voll auf seiner Seite. Den ersten Applaus gab es, als Vorsitzender Gerhard Held verkündete, er sei seit fünf Jahren „überzeugter Eckentaler“. Weiterer begeisterter Beifall erklang dann zu mitreißenden Shantys wie „Wellerman“, der unlängst trotz seiner mehr als 150-jährigen Geschichte zum Social-Media-Hit avanciert ist. Einen Klassiker sangen dann die gemischten Chöre Aurora Oberschöllenbach und Liedertafel Eschenau gemeinsam mit dem Seemanns-Chor, als „Erlaube mir feins Mädchen“ von Johannes Brahms erklang. Besinnliche Stimmung kam dann bei „White Christmas“ auf, das die Chöre unter der Leitung von Thomas Witschel sangen, bevor das gefühlvolle „You Raise me up“ folgte.
Voll war es auf der Bühne auch, als die Männergesangvereine Liederkranz Brand, Eckenhaid und Sängerlust Eschenau mit ihren Leitern Stefan Frank, Udo Reinhardt und Christina Schmitt auf der Bühne standen. Unter anderem sangen sie „Warum bist du gekommen“ – Stefan Franks Meinung nach das wohl schönste Stück für einen Männerchor – und den Klassiker „Kein schöner Land“. Das Doppelquartett des MGV Eckenhaid steuerte außerdem „Wie kann es sein“ und Leonard Cohens „Hallelujah“ zum Programm bei.
Bekannte Lieder in ganz neuem Gewand präsentierte die Jugendkapelle Eckental unter der Leitung von Elena Behr. Verstärkt wurde sie von Mitgliedern des Erwachsenen-Ensembles Holz und Blech. „Take on me“ oder „Wake me up before you go-go“ spielten sie gemeinsam – und passend zum Jubiläumsjahr „50 Jahre Markt Eckental“ erklang auch ein Geburtstagsmarsch, bevor der große gemeinsame Auftritt für das Eckental-Lied folgte.
Der Eintritt zu diesem besonderen musikalischen Abend war frei. Wer wollte, konnte allerdings eine Spende für den Eckentaler Verein Kinder für Kinder geben. Dessen Vorsitzender Markus Giegold stellte den Verein kurz vor. Etwa 200 bis 300 bedürftige Kinder würden jedes Jahr bei verschiedenen Gelegenheiten unterstützt, erklärte er.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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