5. Digitale, dialogische Vorlesestunde für Kiga-Kinder, alle Kinder, Eltern, Großeltern, alle Interessierte u.a. Junggebliebene
Die kleine Meerjungfrau, die ein Menschenkind werden wollte

Die grosse und die kleine Meerjungfrau und ihre Freunde: Besondere Malstunde im ehemaligen Seniorenheim DZE in Eckental-Forth mit Beate Waschneck-Unbehaun, Kunstschule Eckental-Brand | Foto: M.Schi.
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  • Die grosse und die kleine Meerjungfrau und ihre Freunde: Besondere Malstunde im ehemaligen Seniorenheim DZE in Eckental-Forth mit Beate Waschneck-Unbehaun, Kunstschule Eckental-Brand
  • Foto: M.Schi.
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Liebe Kinder, Eltern, Großeltern, alle Interessierte und andere Junggebliebene,

herzlich willkommen zu unserer 5. digitalen, dialogischen Vorlesestunde.
Leider können wir uns wegen des Corona-Virus immer noch nicht persönlich im Kindergarten treffen. Daher muss es leider ohne mich in Form einer digitalen Vorlesestunde gehen und die Eltern, Großeltern oder andere liebe Menschen sind gefragt, den Kindern vorzulesen, sie erzählen zu lassen und ihre Fragen zu beantworten. Aber sie sind es auch, die sich über die Gedanken und Emotionen der Kinder freuen dürfen.

Zu Beginn meiner Vorlese- und Erzählstunde im evangelischen Kindergarten Eckenhaid singen wir immer, nachdem die Kuscheltiere verteilt sind, unser Begrüßungslied. Danach rappen wir das Keks-Lied. Wer es nicht kennt, das Lied von dem kleinen dreifarbigen Hund mit den süßen schwarzen Knopfaugen und der kleinen schwarzen Nase, dem rappen wir es jetzt vor:
Ich bin Keks, zwei Augen und zwei Ohr’n, einer kleinen schwarzen Nase und als Hund gebor’n. Ich bin viel unterwegs, Eckental ist ja so bunt. Alle sagen: da kommt Keks, und jetzt geht’s rund!
Und die Strophe über die Kinder hört sich so an:
Wir sind die Kindergartenkinder, zwei Augen und zwei Ohr’n, einer kleinen süßen Nase und als Mensch gebor’n. Wir sind viel unterwegs, Eckental ist ja so bunt. Alle sagen: da kommen die Kindergartenkinder, und jetzt geht’s rund!

Ja, und jetzt geht’s rund bei uns. Wir schauen uns ein Buch mit bunten Bildern an, hören eine Geschichte, machen uns Gedanken und erzählen uns alles Mögliche, machen auch ein bisschen Quatsch, lachen miteinander und freuen uns, eine lustige Stunde im Kindergarten miteinander zu verbringen.
Heute möchte ich die Geschichte von der kleinen Meerjungfrau, die sich danach sehnt, ein Menschenkind zu sein, vorlesen/erzählen.
Die kleine Meerjungfrau wächst im Meer auf, behütet von ihrem Vater, dem Meereskönig, ihrer Mutter, der grossen Meerjungfrau, und ihren Freunden, einem Fisch und einer Krabbe. Aber das Meerjungfrau-Kind Ist, genauso wie die Menschenkinder, neugierig und möchte gern wissen, was über dem Wasser und auf dem Land geschieht und wie die Menschen dort leben. Ihr größter Wunsch ist es, ein Mensch zu werden und anstatt einer Schwanzflosse zum Schwimmen zwei Beine und zwei Füße zum Gehen, Springen und zum Tanzen zu haben. Mit der Hilfe einer Zauberin wird ihr der Wunsch erfüllt und sie erlebt viel Neues bei und mit den Menschen. 

Fragen an die Kinder zum gemeinsamen Besprechen:
Was meint ihr, was die kleine Meerjungfrau, die bisher nur im Wasser gelebt hat, an Land bei den Menschen alles erleben wird?
Und was ist anders bei uns Menschen?
Wer hilft ihr und beschützt sie, denn ihr Vater, der König, und, ihre Mutter, die grosse Meerjungfrau, und ihre Freunde, leben ja alle weiterhin im Meer?
Sie  hat keine Familie an Land. Kann sie dort alleine ohne eine eigene Familie leben?
Wie findet sie Freunde?
Muss sie erstmal in einen Kindergarten gehen, um andere Kinder kennenzulernen?
Muss sie später in eine Schule gehen, um Schreiben und Lesen und vieles andere mehr zu lernen?
Wenn die kleine Meerjungfrau in euren Kindergarten käme, möchtet ihr dann ihr Freund werden?
Würdet ihr dabei helfen, dass sie bei uns Menschen in unserer Welt leben kann?
Und wie würdet ihr helfen?
Möchtet ihr sie mit zu euch nach Hause nehmen, damit sie nicht allein ist und auch eine Familie hat?
Was können wir tun, damit andere, die fremd und neu bei uns sind, sich wohlfühlen?

Zum Abschluss möchte ich euch einen Brief vorlesen, den ein Kinder an den lieben Gott geschrieben hat. Dieser Kinderbrief passt auch gut in die jetzige Corona-Zeit, wo vieles ganz anders ist als sonst, wo wir unsere Freunde nicht treffen dürfen, Abstand zueinander halten und einen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, Geduld haben sollen und vieles andere mehr, an das wir uns gewöhnen müssen.

„Lieber Gott, ich danke dir, dass ich eine Familie habe, die auf mich aufpasst, mich tröstet und mir hilft. Danke, dass ich gesund bin und dass meine Eltern arbeiten können, damit ich was zum Essen und zum Anziehen habe. Gerade habe ich meiner Mama gesagt, dass ich mir eine neue Jeans wünsche. Lieber Gott, ich danke dir, dass ich leben darf und eine Familie habe. Amen.“

Liebe Kinder, ich hoffe, dass wir uns recht bald wieder jede Woche zur Vorlese- und Erzählstunde treffen können.
Und jetzt singen wir unser Abschiedslied, jeder für sich, laut oder leise, und hoffentlich bald wieder alle zusammen im Kindergarten, wenn es sein muss auch mit Mund- und Nasenschutz:
„Das Vorlesen ist zu Ende, vielen Dank, es war schön, nächste Woche kommen wir wieder, aber jetzt wollen wir geh’n.“

Liebe Kinder, Eltern, Großeltern, alle anderen Interessierte und Junggebliebene,
ich wünsche Allen viel Freude miteinander beim Bilderbücher anschauen, Geschichten vorlesen und erzählen, heute, morgen und an jedem anderen Tag!
Ich freue mich auf unser nächstes Wiedersehen und Wiederhören!
Bleibt alle gesund und fröhlich!
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen
Ihre/Eure Annegret Schildknecht / intern genannt Frau Vorlesefrau

Hinweis: Der obige Beitrag kann auch auf der Homepage der Friedenskirche Eckenhaid, Kindergarten Aktuell, Digitale Vorlesestunde, eingesehen werden.

Alle Beiträge zu meinen digitalen Vorlesestunden finden Sie hier.

Autor:

Annegret Schildknecht aus Eckental

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