Offizielle Kirschen-Saison-Eröffnung
Die Fränkischen sind die Besten

Manuel Rauch (Geschäftsführer Franken Obst GmbH), Nina Bezold (2. Bgm. Lauf a.d. Pegnitz),  Kirschenkönigin Lena I, Markus Zeiß (Vorsitzender Obstgenossenschaft Igensdorf) und MdEP Marlene Mortler (von links) bei der feierlichen Eröffnung der fränkischen Kirschensaison. | Foto: Uwe Rahner
  • Manuel Rauch (Geschäftsführer Franken Obst GmbH), Nina Bezold (2. Bgm. Lauf a.d. Pegnitz), Kirschenkönigin Lena I, Markus Zeiß (Vorsitzender Obstgenossenschaft Igensdorf) und MdEP Marlene Mortler (von links) bei der feierlichen Eröffnung der fränkischen Kirschensaison.
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Saisonale Lebensmittel sind eine der Stärken unserer Region, erklärte die Europaabgeordnete Marlene Mortler bei der offiziellen Eröffnung der fränkischen Kirschensaison in Bullach. Mit ihr waren die Kirschenkönigin Lena I, Vertreter der Obstgenossenschaften Igensdorf, Pretzfeld und Mittelehrenbach sowie deren gemeinsamer Vermarktungsorganisation Franken Obst GmbH in die Kirschenanlage von Georg Sperber gekommen.

Er ist einer von derzeit 550 aktiv anliefernden Genossenschaftsmitgliedern, die ihre Kirschen gemeinsam über die 2008 gegründete Franken Obst vermarkten. Diese ermöglicht es seither, den maßgeblichen Lebensmitteleinzelhandel direkt zu beliefern und mit heimischem Obst konkurrenzfähig am Markt aufzutreten, erläuterte Geschäftsführer Manuel Rauch. Fast alle Erzeuger bauen ihre Kirschen im Nebenerwerb an und pflegen auf einer Fläche von 600 Hektar etwa 150.000 Obstbäume. Die Franken Obst GmbH vermarkte pro Saison rund 1.500 Tonnen Kirschen und 1.000 Tonnen Zwetschgen.

Für die Obstbaugenossenschaft Igensdorf wies der Vorsitzende Markus Zeiß auf die erfreulichen Aspekte der Saisoneröffnung hin. Der Regen im Frühjahr war gut für die Entwicklung, jetzt in der regional zweiten Kirschenwoche wären nach vielen trockenen Tagen noch maßvolle, schonende Niederschläge ideal. Eine Vielfalt von 25 Süßkirschensorten haben die Erzeuger zu bieten, wobei die festeren Knorpelkirschen besser zu vermarkten sind als die früher mehr verbreiteten Herzkirschen.

Weltweit die sichersten und hochwertigsten Nahrungsmittel

Marlene Mortler berichtete von ihren Bemühungen im Europäischen Parlament, den Kirschenbauern die Bewirtschaftung der Kulturlandschaft auch weiterhin zu ermöglichen. Einfach sei dies nicht angesichts von Bestrebungen, landwirtschaftliche Nutzung und auch sorgfältigen Pflanzenschutz immer weiter einzuschränken. Dabei sei wissenschaftlich belegt, dass die Biodiversität auf vernünftig bewirtschafteten Flächen besser ist als auf nicht bewirtschaftetem Wildwuchs. Man könne stolz sein auf die erwiesenermaßen „sichersten und hochwertigsten Nahrungsmittelweltweit“ und mahnt deshalb: „Wir versündigen uns, wenn wir unser Wissen und unser Können nicht optimal nutzen“ für die Versorgung. Statt die Arbeit und die Produkte der Landwirte schlecht zu machen, müsse man den Verbrauchern aufzeigen, wie wertvoll der heimische Obstanbau ist.

Einig war sich die Abgeordnete mit Markus Zeiß über weitere Bemühungen um Biodiversität in Kirschenanlagen, die auch bisher schon funktionieren: Rings um die Veranstaltung blühte und summte es, die Obstbauern arbeiten mit Insektenhotels, kümmern sich um Falken und Schleiereulen und verwenden neue klimaresistente Saatmischungen der LWG Veitshöchheim für ihre Blühstreifen. Sorgen wie steigende Arbeitskosten oder Wettbewerbsverzerrung gegenüber ausländischen Produzenten mit weniger Restriktionen kamen zwar zur Sprache, standen aber bei diesem Anlass nicht im Vordergrund.

Kirschenkönigin Lena I wünschte den Erzeugern gutes Wetter, gute Ernte, gute preise und Wertschätzung für ihre viele Handarbeit. Sie war als Repräsentantin direkt von den „Traunsteiner Rosentagen“ gekommen und habe auch dort wieder gehört, was man ihr an vielen Orten sagt: „Die fränkischen Kirschen sind die besten“.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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