Im wochenblatt-Land:
Asiatische Tigermücke

Diese Mücke sticht niemanden mehr – sie entspricht den Beschreibungen der Asiatischen Tigermücke und wurde in Pettensiedel (Markt Igensdorf) erwischt. | Foto: Alexandra Greß
  • Diese Mücke sticht niemanden mehr – sie entspricht den Beschreibungen der Asiatischen Tigermücke und wurde in Pettensiedel (Markt Igensdorf) erwischt.
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Der Freistaat Bayern hat die gesundheitlichen Risiken durch eingewanderte Stechmücken im Blick, meldete Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Sonntag: „Durch den Klimawandel wird es auch im Freistaat zunehmend Stechmückenarten geben, die potentiell tropische und subtropische Infektionskrankheiten übertragen können. Deshalb beobachten und analysieren wir die Situation sehr genau: 26 Fallen sind in diesem Jahr vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) platziert worden.” Die Stadt Fürth betreibt darüber hinaus ein eigenes Stechmücken-Monitoring.

Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des LGL, erläutert: „Mit einer ‚Starthilfe’ bieten wir Informationsmaterial und unterstützen Kommunen dabei, einen eigenen Fallenbetrieb zu etablieren. Die Bestimmung der Funde erfolgt dann bei uns am LGL. Auch bislang nicht betroffenen Städten und Landkreise wird empfohlen, sich bereits jetzt mit dem Thema Asiatische Tigermücke auseinanderzusetzen.” Ministerin Gerlach unterstrich: „Aktuell ist das Übertragungsrisiko von Viren durch gebietsfremde Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke noch sehr gering. Wir alle können etwas tun, um die Verbreitung einzudämmen. So hilft es beispielsweise, Regentonnen dicht zu verschließen oder kleine Wasseransammlungen in Gießkannen oder Blumentöpfen zu vermeiden oder zumindest regelmäßig zu entleeren, damit sich keine Mücken ausbilden können.”

Unabhängig vom Stechmücken-Monitoring können Bürgerinnen und Bürger auch Mückenexemplare an das LGL senden, wenn sie eine Asiatische Tigermücke sehen oder den Verdacht haben, dass es sich um ein solches Exemplar handeln könnte. Dazu sollte die Mücke, möglichst ohne sie zu zerdrücken, gefangen, in einen kleinen Behälter wie z. B. ein Plastikröhrchen gelegt und am besten in einem gepolsterten Umschlag an den LGL-Standort in Oberschleißheim gesendet werden. Reine Sichtungsmeldungen oder auch Bildeinsendungen allein genügen aufgrund von Verwechslungsgefahr mit anderen, ähnlichen Arten hingegen nicht.

Bis Jahresbeginn wurden Einzelfunde in Bayern im Landkreis Kelheim und südlich davon sowie in Würzburg verzeichnet. Eine etablierte Population der Asiatischen Tigermücke gibt es in Fürth. Vor wenigen Tagen stieß eine wochenblatt-Leserin in Pettensiedel auf eine Stechmücke, die allen Beschreibungen der Asiatischen Tigermücke entspricht.

Weiterführende Informationen zum Bayerischen Stechmücken-Monitoring finden sich unter
www.lgl.bayern.de/stechmuecken-monitoring

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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