Leserbrief
Anbindung Kreisstraße ERH 9, Kurt-Schumacher-Straße, an die Ortsumgehung Forth

In der Sitzung des Eckentaler Marktgemeinderates am 1. Dezember 2020 stellte das Staatliche Bauamt Nürnberg den aktuellen Planungsstand zur B2-Ortsumfahrung Forth vor. Was aber dem Marktgemeinderat noch vorgestellt wurde, war eine neue Überlegung, die Kreisstraße ERH 9 (innerorts die Kurt-Schumacher-Straße) mit einem Knotenpunkt Mitte an die Ortsumfahrung Forth anzuschließen.

Bei den uns bekannten Planungen war für die Verbindung von Forth nach Eckenhaid ein .berführungsbauwerk vorgesehen. Der Marktgemeinderat wurde bei der Vorstellung zum ersten Mal mit dieser neuen Planung konfrontiert. Nach mehreren Redebeiträgen, die diesen neuen Sachverhalt in ihren Fraktionen noch besprechen wollten und die Vertagung der Abstimmung beantragt hatten, sowie nach einer Rede vom Fraktionsvorsitzenden der CSU, Martin Hofmann, der diese neue Planung für sehr gut gehalten hatte, wurde trotzdem abgestimmt. Mehrheitlich wurde entschieden, dass eine Anbindung der ERH 9 an die B2 mit Kostenbeteiligung des Landkreises angestrebt werden soll. Inzwischen hat der Kreisausschuss Gespräche über eine Kostenaufteilung zwischen Kreis und Gemeinde sowie eine Ampelanlage als Alternative zum Kreisverkehr aufzunehmen.

Eine Demokratie lebt von Diskussionen. Dabei muss aber auch mit einfließen, wie die Kurt-Schumacher-Straße entlastet werden kann und sich die Befürchtungen der BI „Lärmschutz für ganz Forth“ e.V.“ nicht bewahrheiten. Planungen, unterhalb vom Pflegeheim ein Wohnheim mit 35 Wohnungen zu erstellen, waren schon im Gespräch, als ich noch im Marktgemeinderat war. Der dadurch zu erwartende, zusätzliche Verkehr macht einen Anschluss der ERH 9 mit einem Kreisel (siehe Knotenpunkt Mitte) an die B2-Ortsumfahrung um so sinnvoller. Auch die Bewohner in der Dr. Rolf-Filler-Straße könnten die Anbindung benutzen und müssten nicht durch die Kurt-Schumacher-Straße fahren.

Es müssen dann aber auch dafür gesorgt werden, dass nach Fertigstellung der Umfahrung die bisherige Ortsdurchfahrt wirklich entlastet wird. Ich gehe davon aus, dass diese dann als eine Ortsverbindungsstraße eingestuft wird, dann wäre der Markt Eckental zuständig für Maßnahmen wie z.B. LKW-Durchfahrtsverbot oder Verengung der Straße. Ich hoffe, dass die Marktgemeinde und der Marktgemeinderat daran denken, entsprechend handeln und entscheiden. In Eschenau ist es immer noch so, dass viele durch den Ort fahren.

Zum Bund Naturschutz e.V. Ortsgruppe Eckental: Sie lehnen die B2-Ortsumfahrung von Forth schon seit der Aufnahme in die Liste der vordringlichen Projekte des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 ab. Trotzdem, und zum Schutz der Anwohner an der B2, ist die Umfahrung Forth in den vordringlichen Bedarf des BVWP aufgenommen worden, der am 31. Dezember 2016 in Kraft getreten ist. Das ist gut so und wird eine Erleichterung für alle Bürgerinnen und Bürger, die an der B2-Ortsdurchfahrt wohnen. Seit Jahrzehnten leben sie mit dieser Belastung.

Für mich gilt weiterhin, dass „Schutzgut Mensch“ zu schützen. Ihr Brief vom 9.12.2020 an den Landrat Herrn Tritthart für die Sitzung des Kreisausschusses am 14.12.2020 stimmt mit dem Brief vom 7.12.20 an die Bewohner der Kurt-Schumacher-Straße mit Bitte um Unterschrift nicht überein. Ich hatte gute Gründe, als Anwohner den Brief nicht zu unterschreiben. Die BI Lärmschutz für ganz Forth e.V. beschwerte sich, dass sie in der Sitzung des Marktgemeinerates am 1.12.20 auf Antrag vom Marktgemeinderat Manfred Bachmayer kein Rederecht bekommen hatte. Der Antrag wurde mehrheitlich vom Marktgemeinderat zu Recht abgelehnt. Es gibt kein Rederecht für Bürgerinitiativen, da diese Interessengruppen sind und keine „sachkundigen Personen“. Das sollte auch Marktgemeinderat Bachmayer wissen.

Für mich zählt, dass nach über 50 Jahren endlich die Planungen der B2-Ortsumfahrung Forth bald beendet sind und die Anwohner*innen endlich die täglichen Belastungen nicht mehr haben.

Rudolf Dollack,
Eckental-Forth

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Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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