Tipp der Redaktion
Fritz Griebel - Leidenschaft für Tapisserie
Der Name Fritz Griebel ist wochenblatt-Lesern sicher ein Begriff. Dem Maler und Grafiker, der von 1953 bis zu seinem Tod 1976 in Heroldsberg lebte, haben wir schon häufig Beiträge gewidmet. Das Museum Weißes Schloss in Heroldsberg widmet ihm als einen der bedeutendsten fränkischen Künstler des 20. Jahrhunderts von Anfang an eine Dauerausstellung.
Fritz Griebel war Professor für Malerei an der Nürnberger Kunstakademie und deren erster Direktor nach dem Zweiten Weltkrieg. Er beherrschte sämtliche Bildtechniken: Ölmalerei, Aquarell, Pastell, Zeichnung und Druckgrafik sowie Entwürfe für keramische Arbeiten. Als bahnbrechend gilt sein Beitrag in der Kunst des Scherenschnitts, den Griebel nicht nur technisch sondern auch inhaltlich neu belebte.
Vor allem aber entwarf er Designs für raumgreifende Gobelins, die nach seinen Entwürfen in der bis 2004 existierenden Nürnberger Gobelin Manufaktur hergestellt wurden. Im wochenblatt-Land kann eines dieser riesigen Werke im Heroldsberger Bürgersaal bewundert werden.
Nun ist ein Bildband der Autorin Frederike Schmäschke erschienen, der die knapp vierzig Gobelins und anderen textilen Arbeiten Griebels erschließt, die nach seinen Entwürfen in der NGM gefertigt wurden. Das von Jutta und Peter Griebel (Nachlassverwaltung Fritz Griebel) herausgegebene und im J.H. Röll Verlag erschienene großformatige Buch beschreibt auf 176 reich bebilderten Seiten Entwürfe und Entstehung und vermittelt eine Menge Hintergrundwissen zum textilen Oeuvre Griebels. Erhältlich ist der Band im Buchhandel sowie bei der Nachlassverwaltung Griebels für 69,90 Euro (siehe web-Adresse rechts).
Wessen Interesse am Tapisserie-Werk von Fritz Griebel nun geweckt ist, dem sei eine Ausstellung im oberen Foyer des Stadttheaters Amberg ans Herz gelegt. Noch bis zum 31. Mai kann man dort jeweils ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn die Ausstellung besichtigen, auch als Nicht-Theaterbesucher.
www.fritzgriebel.de
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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