Stadtrat entscheidet gegen Bewerbung
Keine Landesgartenschau in Lauf
Nach intensiven Beratungen im Verwaltungsausschuss und in den Fraktionen hat der Laufer Stadtrat in seiner Sitzung am 30. September entschieden, sich nicht um die Ausrichtung einer Landesgartenschau für den Zeitraum von 2028 bis 2032 zu bewerben.
Eine Veranstaltung dieser Größenordnung sei vor allem aufgrund der hohen finanziellen Aufwendungen ein Risiko für die Stadt Lauf, so die Begründung in einer Pressemitteilung. Inklusive der vorab erforderlichen baulichen Maßnahmen rechne man für die Durchführung mit einem Gesamtbudget von 20 bis 30 Millionen Euro – Mittel, die über einen Zeitraum von nahezu zehn Jahren vorfinanziert werden müssten, wohingegen der größte Teil der Einnahmen erst ab dem Zeitpunkt der Ausstellung fließen würde. Zahlreiche städtische Projekte müssten zugunsten des Events also verschoben werden oder seien gar nicht finanzierbar.
Da die Höhe der Einnahmen aufgrund mehrerer Faktoren nicht kalkulierbar sei, sehe man in der Stadtverwaltung zudem die Gefahr, mit einem erheblichen finanziellen Defizit aus der Landesgartenschau zu gehen, wie Bürgermeister Thomas Lang erklärte: „Trotz der positiven Effekte für den Tourismus und die heimische Wirtschaft stehen die finanziellen Aufwendungen unseres Erachtens in keinem gesunden Verhältnis zum Ertrag. Die Stadt sieht sich hier in der Pflicht, verantwortungsvoll mit den bereitgestellten Steuergeldern zu wirtschaften, weshalb wir uns letztendlich gegen eine Bewerbung entschieden haben.“
Einige Landesgartenschau-Projekte, die im Vorfeld im Gespräch waren, sollen nun aber dennoch im Rahmen besser kalkulierbarer städtebaulicher Maßnahmen umgesetzt werden, so der Bürgermeister – „um unsere schöne Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger, Gäste und Touristen noch attraktiver zu gestalten.“
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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