Ausstellung im Forstamtsgarten ER
Förster erzählen Geschichten der Bäume
Ausstellung mit Audioelementen im Erlanger Forstamtsgarten zu Biodiversität und Klimawandel
In der Universitätsstraße 38 in Erlangen haben die Bäume sprechen gelernt. Und was sie zu sagen haben vermitteln sie mit den Stimmen der Forstamtsmitarbeiter.
Sie beantworten Fragen zur historischen Gewinnung von Holzprodukten wie das Harzen der Kiefer. Auch geben sie bereitwillig Auskunft über unerwartete Untermieter einer Erle. Und eine Eiche erklärt, welcher Krankheit sie ihr bizarres Aussehen zu verdanken hat.
Sogar ein Klimawaldkindergarten mit kleinen Eichen, Libanonzedern und Elsbeeren, forstlichen Hoffnungsträgern in Zeiten des Klimawandels, melden sich zu Wort.
Dazwischen gibt es Informationen zu Nischenlebensräumen und Pflanztipps für Vogel- und Insektenschutz, die auch im städtischen Umfeld realisiert werden können.
Die Ausstellung ist ab sofort und für jedermann unentgeltlich zu besichtigen. Jeder Besucher ist herzlich eingeladen, den Forstamtsgarten zu betreten. Eilige können aber mit den Bäumen auch ein Zaungespräch führen.
Geboren wurde diese Idee in der Servicestelle für Forstliche Öffentlichkeitsarbeit für Franken. Die Försterin Franziska Maier hat mit tatkräftiger Unterstützung des Walderlebniszentrums Tennenlohe diese Ausstellung gestaltet und umgesetzt. Die gelernte Holzbildhauerin hat die Ausstellung mit eigenen Holzskulpturen (Salamander, Schmetterling, Schnecke und Eule) bereichert.
Das im Zuge der Corona-Krise neu aufgelebte Interesse der Menschen an der Natur war ausschlaggebend für diese Idee. Die Bäume selbst Antworten geben zu lassen, auf Fragen, die dem einen oder anderen Waldbesucher bei Naturbeobachtungen in letzter Zeit vielleicht gekommen sind, verbindet Objekte und Besucher und verleiht dieser Ausstellung den besonderen Reiz.
Betrachter werden verstehen, dass Biotopbäume, Zeugen früherer Waldnutzungsformen und solche Bäume, die ganz andere Funktionen als die des Holzlieferanten übernommen haben, in einem nachhaltig und multifunktional betreuten Wald selbstverständlich ihren Platz haben.
Und in den Förstern des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten werden sie immer ihre Fürsprecher finden.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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