Naherholungsverein lobt die Kalchreuther Bemühungen
Kalchreuther Kirschenhäuschen grundsaniert
Der Kirschenanbau in Kalchreuth hat eine lange Tradition: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es etwa 100 Kirschgärten rund um das Dorf, daher auch der später entstandene Beiname „Kirschendorf“. In vielen Anlagen wurden kleine „Kerschderhaisla“ (Kirschenhäuschen) errichtet als kurzzeitiger Schutz für die frisch gepflückten Früchte, aber auch für die „Kerschdnzupfer“. Diese verbrachten früher den ganzen Tag im Kirschgarten und fanden hier eine Bank zum Essen, Trinken oder Ausruhen von der anstrengenden Arbeit.
Die „Haisla“ haben heutzutage meist ausgedient und sind zunehmend dem Verfall ausgeliefert. Drei grundrestaurierte und einige alte verfallene Kirschenhäuschen zeugen in der Kalchreuther Flur von der Kultur. Deswegen haben ortsansässige Fachleute die Häuschen ehrenamtlich, mit finanzieller Förderung durch den Naherholungsverein Sebalder Reichswald und die Gemeinde Kalchreuth liebevoll nachempfunden und restauriert. Das neueste Sanierungsobjekt am Heidegraben war vorher einem Brand zum Opfer gefallen. Statt eines Richtfestes hatte man nun zu einer Art Einweihung geladen.
Bürgermeister Herbert Saft begrüßte unter anderem Landrat Alexander Tritthart als Vorsitzenden des Naherholungsvereins sowie dessen 2. Vorsitzenden Dr. Peter Pröbstle, ehemals Erlanger Forstdirektor und seit 1. August Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising. Als Bürgermeister waren Jörg Volleth (2. Bgm. der Stadt Erlangen), Jan König (Heroldsberg) Astrid Kaiser (Buckenhof) und Johannes Ballas (Rückersdorf) gekommen, vom Landratsamt Marcus Schlemmer und Michael Eger und als Erlanger Stadtförster Ullrich Beyer.
Bürgermeister Saft präsentierte das gelungene Ergebnis als Beleg dafür, dass die Zuschüsse sinnvoll investiert wurden. Hier können Wanderer und Spaziergänger die Kulturlandschaft genießen und geschützt und gemütlich rasten.
Alexander Tritthart würdigte ausdrücklich die Kalchreuther Bemühungen für die Naherholung. Der 1970 von den Städten Nürnberg, Erlangen und Lauf, den Landkreisen und 20 Gemeinden gegründete Naherholungsverein Sebalder Reichswald bemüht sich auch um die Erhaltung der Wanderwege. Von den Kosten für die Kirschenhäuschen-Sanierung in Höhe von 3.500 Euro trägt der Verein mit 2.000 Euro mehr als die Hälfte.
Georg Heck
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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