Gemeinde Kalchreuth
Haushaltsplan und Abschied
Zur letzten Sitzung in der bisherigen Zusammensetzung traf sich der Gemeinderat im Rathaus. Bedingt durch die coronabedingten Einschränkungen war die übliche Sitzordnung geändert worden, die Damen und Herren saßen mit vorgeschriebenen Abstand verteilt im gesamten Ratssaal.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Verabschiedung des Haushaltsplanes 2020, die Mittelfristige Finanzplanung 2021-2023 sowie die Genehmigung des Stellenplanes für die Gemeinde.
Nach einer guten Vorarbeit von der Leiterin der Kämmerei Beate Tichatschek-Kult und nach einer Vorberatung im Finanzausschuss gab es in der Sitzung des Gemeinderates keinen weiteren Diskussionsbedarf mehr, einstimmig wurde das umfangreiche Zahlenwerk beschlossen.
Der Verwaltungshaushalt umfasst Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 8,04 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt 5,92 Millionen Euro. Die Vergleichszahlen des Vorjahres sind 7,7o Millionen und 5,05 Millionen Euro, die Steigerung beträgt demnach 1,2 Millionen Euro.
Die größten Posten im Verwaltungshaushalt sind die Personalkosten und die Kreisumlage, diese mit voraussichtlich 1,8 Millionen Euro. Weitere Ausgaben sind für die Feuerwehren, die Schulen, für die Kinder-Tageseinrichtungen (1,18 Millionen Euro)sowie kleinere Ansätze für Gemeindestraßen, Grünanlagen und Straßenbeleuchtung eingeplant. Die Einnahmen und Ausgaben bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung konnten durch Beschlüsse des Gemeinderates ausgeglichen werden, lediglich beim Friedhof ist ein Fehlbetrag in Höhe von 76 689 Euro ausgewiesen.
Und wie verhalten sich die Einnahmen der Gemeinde?
Etwas vorsichtiger wurde bei der Gewerbesteuer kalkuliert, nämlich nur noch 2,1 Millionen Euro (Vorjahr 2,2 Millionen Euro). Die Einkommensteuerbeteiligung der Gemeinde ist mit 2,6 Millionen Euro eingeplant, das ist der gleiche Betrag wie im Jahr 2019.
Schlüsselzuweisungen des Landes sind, wie in den Vorjahren, nicht zu erwarten sondern nur pauschale Finanzzuweisungen in Höhe von
55 300 Euro und aus dem Grunderwerbssteuer-Anteil sind
30 000 Euro zu erwarten.
Vom Verwaltungshaushalt kann ein Überschuss in Höhe von 1,03 Millionen Euro übergeführt werden. Der Schuldenstand beläuft sich auf nur 383.861 Euro. Das sind bei aktuell 3111 Einwohner (ohne Zweitwohnsitze)
123 Euro pro Einwohner.
Was sind nun die großen Investitionen der Gemeinde in diesem Jahr?
Das größte Projekt ist das Regenwasserrückhaltebecken mit Kosten von 1,87 Millionen Euro, gefolgt von Ausgaben für den Bewegungspark (411 000 Euro), Teilsanierung St. Andreskindergarten (280 000 Euro), Kinderspielplätze (215 000 Euro) sowie zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Feuerwehr, Schule, Sportanlagen, Städtebauförderung, Straßen, Wirtschaftswege, Photovoltaikanlagen, Brunnen, Bauhof und Grunderwerb.
„Es ist ein solider Haushaltsplan, wir entwickeln die Gemeinde damit weiter, müssen aber zuschauen wie sich die Situation bedingt durch Corona entwickelt“ – meinte Bürgermeister Herbert Saft und dankte besonders Frau Tichatschek-Kult für ihre gute Arbeit mit einem Blumenstrauß. Otto Klaußner bedankte sich für die CSU-Fraktion und Rudolf Wölfel für die Freien Wähler.
Für fünf Mitglieder des Gemeinderates war es die letzte Sitzung. Verabschiedet wurden Brigitte Ort-Kirchner und Roland Igel nach 18 Jahren Zugehörigkeit, Walter Gemmel nach insgesamt 15 Jahren und Monika Bentz ebenfalls nach 15 Jahren. Sie war 2005 nachgerückt und ab 2008 auch 2. Bürgermeisterin. Hinzu kommt noch Heike Zeug, sie war 2005 für den verstorbenen Klaus Riedl nachgerückt, war wegen einem anderen Termin nicht anwesend. Bürgermeister würdige die Verdienste und dankte jeweils mit einem Geschenk. Geschenke gab es auch von den beiden Fraktionssprechern Otto Klaußner und Rudolf Wölfel. Die Sitzung des neugewählten Gemeinderates ist für den 14. Mai geplant. (ERNST BAYERLEIN)
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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