Die Dürerquelle
Ein Erbe der Natur und Kunst
Die Dürerquelle bei Kalchreuth, mutmaßlich von Albrecht Dürer (1471–1528) in seiner Federzeichnung „Quelle im Wald mit Antonius und Paulus” aus dem Jahr 1502 verewigt, erstrahlt in neuem Glanz.
Sie ist ein faszinierendes Relikt, das die Verbindung zwischen Kunst und Natur verdeutlicht. Dürer, der auch als einer der ersten Landschaftsmaler nördlich der Alpen bekannt wurde, ließ sich von der wunderschönen Landschaft des Reichswaldes inspirieren, die bis zum heutigen Tage in vielerlei Hinsicht erhalten ist.
Bemerkenswert ist, dass viele Strukturen des Reichswaldes, wie Reviergrenzen und Wege, seit Dürers Zeit nahezu unverändert geblieben sind. Dies verdanken wir auch der nachhaltigen Forstwirtschaft, die bereits im 14. Jahrhundert von Peter Stromer d.Ä. im Großraum Nürnberg etabliert wurde und die für den Erhalt der Waldlandschaft sorgte.
In der Tradition dieser Vordenker sehen sich der Verein Naherholungsgebiet Sebalder Reichswald e.V. und der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten, die die Quellfassung bereits im Jahr 2010 gemeinsam erneuerten. Aktuell wurde das Ensemble nun noch einmal mit einem neuen Hinweisschild und einer Sitzgarnitur aufgewertet, um künftig wieder mehr Menschen an diesen schönen Ort zu locken.
„Ich freue mich sehr über diese gelungene Zusammenarbeit an diesem fast schon mystischen Ort”, sagt Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt und Vorsitzender des Naherholungsvereins Sebalder Reichswald. „An Plätzen wie diesen präsentiert sich die Schönheit unseres Landkreises und des Reichswaldes von der besten Seite.” Die Dürerquelle stehe dabei nur pars pro toto für eine ganze Reihe Maßnahmen, für die der NEV Sebalder Reichswald jährlich eine fünfstellige Summe aufwendet. Die Instandhaltung von Fuß- und Radwegen fällt ebenso darunter wie die Pflege und Betreuung der über 50 Naturdenkmäler im Sebalder Reichswald.
Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und zweiter Vorsitzender des NEV, erinnerte an die über 50jährige Tradition des Naherholungsvereins: „Die Gründung unseres Naherholungsvereins ist untrennbar mit dem erst kürzlich verstorbenen Forstdirektor Helmut Horneber verknüpft. Der Sebalder Reichswald, aber auch der Erhalt der in diesem Wald liegenden Kulturdenkmäler waren diesem großen Forstmann aber auch seinen Nachfolgern stets ein wichtiges Anliegen. Wir sind uns der Verantwortung dieses Erbes für die Bevölkerung sehr bewusst und freuen uns sehr, dass wir als Naherholungsverein etwas zum Erhalt dieses ganz besonderen Orts, der Dürerquelle, beitragen konnten.”
Für den Forstbetrieb Nürnberg liegt der Fokus darauf, im Reichswald einen Mischwald zu erhalten und zu schaffen, der den Herausforderungen des Klimawandels trotzt und die Erholungsfunktion für die Bevölkerung wahrt, wie Johannes Wurm, Leiter des Forstbetriebs Nürnberg betont: „Bei diesen Bemühungen können wir uns auch auf den NEV als starken Partner stets verlassen.” Die Dürerquelle bleibt also ein Symbol für die Verbindung von Kunst, Natur und nachhaltiger Forstwirtschaft.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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