Der schnellste Spargel-Schäler
Der „Spargel-Strobel” schält und handelt seit 45 Jahren
Seit Mitte April und noch bis „Johanni“ am 24. Juni ist im Moment ganz besonders das „königliche Gemüse“ nicht nur sprichwörtlich „in aller Munde“. Der Spargel ist das beliebteste Frühjahrsgemüse überhaupt. Rund 60 Prozent der bayerischen Anbaubetriebe liegen in Franken, unter anderem im wochenblatt-Land.
Als „Spargel-Strobel“ ist Herbert Strobel weit über die Grenzen Kalchreuths hinaus bekannt. Der 76-jährige ist in Großgründlach- Reutles geboren, hat seit 45 Jahren mit Spargel zu tun und über 30 Jahre lang eigenen Anbau auf vier Hektar Fläche betrieben. Damals, ohne Folie, musste zweimal am Tag mit vier Mann gestochen werden, ansonsten wären die wertvollen Stangen blau geworden. Seit 1970 war er vermehrt als Händler unterwegs und betrieb in Nürnberg die „Spargel-Hüddn“, die jetzt im Besitz von Tochter Ines ist.
Früher gab es noch keine Schälmaschinen, so entwickelte Herbert Strobel eine besondere Fingerfertigkeit für das Spargelschälen. „Man muss es schon mit Freude machen“, berichtet er augenzwinkernd von einem „Medien-Spargelschälwettbewerb“ im „Bratwurst Röslein“ vor 11 Jahren. In nur drei Minuten schälte seine dreiköpfige Mannschaft 1791 Gramm, siegte als Team der „Abendzeitung“ und gewann einen Pokal. Seine persönliche Bestleistung sind 52 Sekunden für ein Kilo Spargel. Heute ist er in seiner grasgrünen Piaggio-Ape vermutlich der einzige in Nürnberg, der handgeschälten Spargel anbietet.
Georg Heck
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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