ASB-Rettungshundestaffel Fränkische Schweiz
Präsentation in Pettensiedel
800 Euro Spenden aus der Christbaumsammlung
Wenn in Pettensiedel und Etlaswind die Christbäume im Januar aus den Wohnungen und Häusern fliegen, dann sind die Sportler des ASV Pettensiedel nicht weit. Seit Jahren sammeln sie bei Wind und Wetter die Bäume und auch Spenden ein. Danach wird ein Teil der Bäume für die Hüttengaudi verwendet (unter anderem für Christbaumweitwurf) und die Spendenbox weiter gefüllt. Die Bäume wurden fachgerecht entsorgt und die Spenden einem wohltätigen Zweck weitergegeben – bisher unter anderem Krebs- und Dialysepatienten sowie sehbehinderte Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr sollte nun die ASB-Rettungshundestaffel Fränkische Schweiz bedacht werden.
Gemeinschaftsaktion von Sport- und Grillverein, Feuerwehr und ASB-Rettern
Deshalb lud am 27. Mai der ASV, zusammen mit dem 1. Grillverein Etlaswind-Pettensiedel, der Feuerwehr Pettensiedel und dem ASB auf das Gelände des ASV Pettensiedel ein. Der Grillverein war schon am Freitag aktiv, um Rippchen in mehrstufiger Prozedur vorzubereiten und sie am Samstag in Smokern und auf Grillrosten zu perfektionieren.Der ASV steuerte Salate und Getränke bei, der 1. Vorsitzende Andreas Daut führte launig durch den Nachmittag. Unterstützt wurde er in der Moderation von Hundeführer Markus Netter. Das Team der ASB Rettungshundestaffel Fränkische Schweiz unter der Leitung von Christine Bieringer führte auf dem Sportgelände das Können und die Fertigkeiten der Rettungshunde vor.
So wurden ein „vermisstes“ und ein „verunfalltes“ Kind mit speziellen Rettungshunden gesucht (sogenannten Man-Trailern oder Personenspürhunden). Dazu bekommt der Hund einen Geruchsträger der vermissten Person und geht dann der Spur nach, bis er die Person aufgespürt hat. Die Hundenase wittert so viel besser als die eines Menschen, dass sie auch eine Person aus einer Gruppe herausriechen kann. Der Mensch hat etwa 5 Millionen Geruchsrezeptoren in der Nase, der Hund etwa 220 Millionen.
Für das verunfallte Kind ging die Demonstration des Könnens nach dem Auffinden durch den Rettungshund und die Erstversorgung durch die Hundeführerin spannend weiter: Andreas Daut hatte die „Notrufnummer“ gewählt. In diesem Fall nicht die offizielle, sondern die Nummer der Freiwilligen Feuerwehr Pettensiedel, die gleichzeitig mit dem ASB-Rettungswagen herbeikam mit „Blaulicht“ und einigen „Löschzwergen“ der Kinderfeuerwehr an Bord.
An der Übungs-Unfallstelle wurde das „Opfer“ untersucht und fachgerecht versorgt. Mit Stifneck (Halskrause) versehen folgte auf einem Spineboard (Rettungsbrett) der Feuerwehr die Bergung und der angedeutete Abtransport.
Umfangreiche Ausbildung für Rettungshunde und ehrenamtliche Hundeführer
Die Rettungshunde durften dem Publikum auch noch ihre Flächensuchfähigkeiten demonstrieren, indem eine vermisste Person in einer Regentonne verschwand und durch die Hunde aufgefunden wurde. Je nach Art von Ausbildung wurde das Auffinden durch lautes Bellen angezeigt oder der Hund signalisierte seinem Hundeführer, dass er jemand gefunden hat und führte anschließend zur Fundstelle.
Bevor die Rippchen zum Verzehr freigegeben wurden, fand die Spendenübergabe statt. Insgesamt 800 Euro konnten an Christine Bieringer übergeben werden, die damit die weitere umfangreiche Ausbildung der Rettungshunde und der Hundeführer finanzieren kann. Diese Ausbildung umfasst viele Stationen für Mensch und Hund. Alle Hundeführer sind ehrenamtlich dabei, jedoch müssen Geräte, Kenndecken, Leuchthalsbänder oder Taschenlampen gekauft werden.
Sabine Büssert
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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