Musik- und Trachtenverein Igensdorf
Imposantes Kirchenkonzert in Bühl
„Gesegnet sei der Gott, der den Frühling und die Musik erschuf“, getreu nach diesem Zitat von Richard Wagner hatte das Große Orchester des Musik- und Trachtenvereins Igensdorf am Muttertag zum Kirchenkonzert nach Bühl eingeladen. Begeistert von Akustik und Opulenz füllte das Blasorchester die Kirchenmauern mit lauten und leisen Tönen, gleichermaßen aus weltlichen als auch mit kirchlichen Werken. Dabei zu hören war auch unter anderen die Rockballade „Hard to Say I’m Sorry“ und bekannte Melodien aus dem Film „Forrest Gump“.
Bereits beim Adventskonzert der umliegenden Chöre hatte eine kleine Formation des Vereins in der Kirche Mariä Heimsuchung über Simmelsdorf einen Gastauftritt.
Begeistert von der Akustik der Kirche und der Gastfreundschaft der Simmelsdorfer, entstand damals die Idee zu einem Muttertagskonzert. Dieses Mal jedoch mit dem Großen Blasorchester des Vereins unter der musikalischen Leitung von Robert Mai. Rund 30 Musikerinnen und Musiker mit Blechbläsern, Holzinstrumenten und Schlagwerk zauberten in dem Kirchenschiff ein Klangerlebnis, das Seinesgleichen sucht. Der Kontakt kam über die Simmelsdorferin Hedy Zant, die mit der Klarinette selbst aktiv im Orchester mitwirkte und dem ersten Vorsitzenden des Vereins, Sebastian Höhn, zustande. Über eine Stunde lang spielte sich das Orchester durch die gesamte Bandbreite der konzertanten Blasmusik; Barock- und Bluesvariationen, Rockballade, Chanson aber auch Filmmusik und Polka verschmolzen zu einer dynamischen Mischung.
Die Musikerinnen und Musiker führten durch das Programm und erzählten in ihren sehr persönlichen Ansprachen, was die Musik für sie bedeutet. Authentisch und herzlich, so wie die Musik des Orchesters. Beispielsweise erklärte Thorsten Werner das Stück „Conquest of Paradise”. Hierbei ging es um die Entdeckung von Amerika durch Christopher Columbus. Geschrieben wurde das Stück von dem griechischen Komponisten Vangelis, der auch als einer der Pioniere der elektronischen Musik galt. Anfangs beschreibt das Stück sehr langsam das Auslaufen der Schiffe. Im Mittelteil findet sich die große Überfahrt ins Ungewisse. Man weiß nicht was mit der Crew passiert. Daher ist im großen Finale durch die Melodien die Erleichterung zu spüren, als aus den Nebel Land zu sehen ist und die Crew gerettet wird. „Lehnen Sie sich zurück und begleiten uns auf unserer musikalischen Reise, wo wir am Ende des Stücks Amerika finden werden”, so die Worte des Musikers Werner. Als ältester Bläser war bei diesem Muttertagskonzert auch Erwin Zeiß mit seiner Zugposaune aktiv, der bereits seit 70 Jahren Posaune spielt und Initiator und Gründungsmitglied des Vereins war.
Für Emotionen und grenzenlose Begeisterung beim Bühler Publikum sorgte nicht die vollendete Perfektion, sondern ein Auftritt mit Leidenschaft und Herz, der unter die Haut ging, sagte Gerhard Egloffstein der Vorsitzende der örtlichen Chorgemeinschaft, welcher sich ebenso unter den rund 90 Gästen befand, die von der Bühler Kirchenpflegerin Barbara Schwarzmann begrüßt wurden.
Als erhabenes, mitreißendes und abwechslungsreiches Konzert bezeichneten es die Gäste, die am Ende dem Igensdorfer Blasorchester langen Applaus spendeten. Es ist dem Orchester auch in den beiden Zugaben, wie „La vie en Rose” und „Die Sonne geht auf” hervorragend gelungen, die Zuhörer in die musikalische Welt mitzunehmen, berichtet Reinhard Schönlein aus Ottensoos. Eine besondere Stimmung schaffte auch ein schönes Arrangement von „Von guten Mächten wunderbar geborgen” sowie eine Variation des Volksmusikstückes „Nimm Dir Zeit, werde still”.
Udo Schuster
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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