Lindelberg Kulturhalle wiedereröffnet
Igensdorf hat jetzt eine moderne Kulturhalle

1. Bürgermeister Edmund Ulm begrüßte die Festgäste. | Foto: Uwe Rahner
12Bilder

Zu einem „ganz besonderen, überaus herausragenden Tag im Markt Igensdorf” begrüßte 1. Bürgermeister Edmund Ulm am Freitagabend die Gäste zur feierlichen Einweihung der generalsanierten Lindelberg Kulturhalle.

Geladen hatte man Vertreter der Vereine, der Kirchen, der Verwaltung, der beteiligten Firmen und aus der Politik sowie die Mitglieder des Gemeinderats. Aus dem Bundestag waren Lisa Badum, Thomas Silberhorn und Andreas Schwarz gekommen, aus dem bayerischen Landtag Michael Hofmann und vom Bezirk Oberfranken Regierungspräsident Florian Luderschmid, der für den Abend in Igensdorf den Besuch der Grünen Woche in Berlin verschoben hatte.

Ans ebenfalls nagelneue Rednerpult trat später aber nur noch Landrat Dr. Hermann Ulm. Statt einer Abfolge von Festreden waren zwei kurzweilige Bühnen-Gesprächsrunden vorgesehen, routiniert moderiert von Matthias Stegner von Radio Bamberg, der auch durch den Abend führte.

Moderator Matthias Stegner von Radio Bamberg führte durch den Abend.
 | Foto: Uwe Rahner
  • Moderator Matthias Stegner von Radio Bamberg führte durch den Abend.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Glücksfälle und harte Arbeit

Der Bürgermeister bezeichnete es als bedeutenden Meilenstein, die Halle wieder Vereinen und Kulturschaffenden im gesamten Oberland zur Verfügung stellen zu können. Viele Jahre war sie ein Mittelpunkt der Gemeinde, bis eine Sanierung der technischen Gebäudeausrüstung unvermeidlich wurde. Nach erheblichen Schwierigkeiten und Kostensteigerungen gab es auch einige Glücksfälle.

Blick auf die Veranstaltungstechnik der Lindelberg Kulturhalle. | Foto: Uwe Rahner
  • Blick auf die Veranstaltungstechnik der Lindelberg Kulturhalle.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Zu diesen zählte das Zustandekommen der LEADER-Förderung aus EU-Mitteln und das dazu von Julia Endres erstellte Nutzungskonzept, den Beitrag der beiden Projektsteuerer Werner Adelhardt und Manfred Hagen sowie die Arbeit von Benedikt Schmitt im gemeindlichen Bauamt.

Es seien aber nicht nur Glücksfälle gewesen, sondern harte Arbeit aller Beteiligten, die nun die zwingend geforderte Fertigstellung zum Jahreswechsel ermöglicht hat. Nun habe man eine der hochwertigsten Hallen im weiten Umkreis mit Veranstaltungstechnik, erweiterter Bühne, Nebenräumen und kleinem Trausaal. Eine hochwertige Investion in die Zukunft, denn „die heute 40-Jährigen können in 25 Jahren hier zum Seniorennachmittag sitzen”.

Blick von der Empore über die rundum sanierte Lindelberg Kulturhalle mit vergrößerter Bühne, auf der 1. Bürgermeister Edmund Ulm die Festgäste begrüßte. | Foto: Uwe Rahner
  • Blick von der Empore über die rundum sanierte Lindelberg Kulturhalle mit vergrößerter Bühne, auf der 1. Bürgermeister Edmund Ulm die Festgäste begrüßte.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Hochmoderner Kulturstandort

Bei der kirchlichen Segnung lobte Pfarrer Andreas Hornung das „große Wir”, das für die Entstehung notwendig war und hier einen Platz bekommen soll. Pfarrerin Simone Hewelt freute sich, dass hier wieder „ein Ort für Heimat” entsteht.

Pfarrer Andreas Hornung lobte das „große Wir”, das für die Entstehung notwendig war und hier einen Platz bekommen soll. Pfarrerin Simone ­Hewelt freute sich, dass hier wieder „ein Ort für Heimat” entsteht. | Foto: Uwe Rahner
  • Pfarrer Andreas Hornung lobte das „große Wir”, das für die Entstehung notwendig war und hier einen Platz bekommen soll. Pfarrerin Simone ­Hewelt freute sich, dass hier wieder „ein Ort für Heimat” entsteht.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Landrat Dr. Hermann Ulm ging auf den Glücksfall der LEADER-Förderung ein. Deren Höhe sei mit 1.435.000 Euro ein Vielfaches dessen, was die Steuerungsgruppe gewöhlich zugestehen könne und das größte bisher geförderte Projekt. Die neue Halle markiere als hochmoderner Kulturstandort den Beginn einer Ära für Kunst, Bildung und Gemeinschaft im südlichen Landkreis und in der südlichen Fränkischen Schweiz.

Jahrelang schmerzlich vermisst

In der ersten Gesprächsrunde lobte Regierungspräsident Florian Luderschmid Oberfranken als strahlenden Stern in der Kulturlandschaft – und den südlichen Rand des Bezirks als Leuchtturmregion der Laienmusik. Voller Optimismus sieht er nicht nur eine gute Zukunft der Lindelberg Kulturhalle, sondern auch des Chorzentrums Kloster Weißenohe.

Talkrunde mit Moderator Matthias Stegner, Regierungspräsident Florian Luderschmid, Michael Hofmann (AELF Oberfranken), 2. Bürgermeister Stefan Gebhardt und Bauamtsleiter Benedikt Schmitt. | Foto: Uwe Rahner
  • Talkrunde mit Moderator Matthias Stegner, Regierungspräsident Florian Luderschmid, Michael Hofmann (AELF Oberfranken), 2. Bürgermeister Stefan Gebhardt und Bauamtsleiter Benedikt Schmitt.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Erfreut stellte Michael Hofmann als LEADER-Koordinator fest, dass es nicht alltäglich sei, dass die Arbeit eines AELF-Beamten als Glücksfall bezeichnet wird, in diesem Fall sei es wohl berechtigt. Der 2. Bürgermeister Stefan Gebhard erinnerte daran, wie viel man in den letzten Jahren räumlich improvisieren musste und dabei die Möglichkeiten der Lindelberg Kulturhalle schmerzlich vermisst habe. Bauamtsleiter Benedikt Schmitt als Fachbereichsleiter der Bauverwaltung lobte die gute Zusammenarbeit auch mit dem Marktgemeinderat.

Hoffen auf gastronomische Angebote in der Zukunft

In der zweiten Gesprächsrunde freute sich Dr. Norbert Reindl, Stifter des Igensdorfer Musikpreises, auf die neuen Möglichkeiten für musikalische Darbietungen und hoffte, dass irgendwann auch wieder ein gastronomisches Angebot ergänzt werde, wie man es früher genossen habe.

Helene Drewicke als 1. Vorsitzende des FC Stöckach erinnerte an den wesentlichen Beitrag des Vereins zur Entstehung der Halle vor über 40 Jahren und den Wert, den sie nun trotz vorwiegend kultureller Nutzung auch für Sportvereine hat. Der Pianist und Musiklehrer Patrick Köbler ist auch Leiter des Igensdorfer Kultursommers und froh, dass die renommierte Veranstaltungsreihe nun wieder eine Heimat hat. Die Kreisjugendpflegerin Stefanie Schmitt erläuterte die Bedeutung der verschiedenen Räume für die Volkshochschule und Jugendprojekte des Landkreises.

Finanzieller Kraftakt

Die ab 1982 errichtete und 1984 eröffnete Mehrzweckhalle wurde 2007 und 2008 im Innenraum saniert. Ab 2014 wurde eine energetische und technische Sanierung angedacht und 2018 begonnen. Nachdem die Gesamtkostenschätzung auf fast 5,9 Millionen Euro gestiegen war, folgte 2019 ein Baustopp, wobei die energetische Sanierung der Gebäudehülle weitgehend abgeschlossen war. Ab 2022 wurde für knapp 3,4 Mio. weitergeplant und weitergebaut, davon verbleibt ein Eigenanteil für die Kommune von knapp 1,7 Millionen Euro.

Schon die Einweihung war ein ­kultureller Höhepunkt

Für die ersten kulturellen Akzente der neuen Ära der Lindelberg Kulturhalle sorgten gleich die Bühnenbeiträge am Festabend. Regierungspräsident Florian Luderschmid ist nicht nur Verwaltungsjurist, sondern auch studierter Musikwissenschaftler, Organist, Chorsänger und Chorleiter. Er setzte sich nach seiner Gesprächsrunde an den Flügel und spielte ein bekanntes Pianostück.

Das Lehrerorchester der Sing- und Musikschule Igensdorf überzeugte vom Auftakt bis zum Ausklang mit vielseitigen Stücken, besetzt mit Sängerin Lena Kunzmann, Patrick Köbler (Piano), Dietrich Kawohl (Posaune), Paul Kunzmann (Tuba und Bass), Zoltan Nagy (Trompete), Sayuri Hattori (Querflöte), Alexander Herner (Saxofon) Uta Leitl (Flöte) und Anna Wojtas (Drums).

Das Lehrerorchester der Sing- und Musikschule Igensdorf. | Foto: Uwe Rahner
  • Das Lehrerorchester der Sing- und Musikschule Igensdorf.
  • Foto: Uwe Rahner
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

Zwischendurch unterhielt Markus Just die Festgesellschaft mit sehenswerten Comedy-, Jonglage- und Lichtshow-Einlagen, kulinarisch wurde die Festgesellschaft vom Igensdorfer Unternehmen Zipko Catering verwöhnt.

Comedian Markus Just. | Foto: Uwe Rahner

Terminplan füllt sich: „Tag der offenen Tür” am 1. Februar

Nach der feierlichen Eröffnung herrscht gleich viel Betrieb in der neuen Veranstaltungsstätte. Am Wochenende stand das Musical „Prinz Owi lernt König” der Sing- und Musikschule auf dem Programm. Kommenden Freitag lädt der Freundeskreis Markt Igensdorf – St. Martin la Plaine zur Jahreshauptversammlung im Vereinszimmer und am 31. Januar die Feuerwehr Stöckach.
Am Samstag, 1. Februar, sind alle Interessierten eingeladen, beim „Tag der offenen Tür” von 10 bis 14 Uhr die Lindelberg Kulturhalle kennenzulernen. Am Samstag, 8. Februar, folgt das Jahreskonzert des Musik- und Trachtenvereins und für Samstag, 29. März 2025, haben die Igensdorfer Gesangvereine den Nürnberger Bühnenhumoristen Bernd Händel eingeladen. Der hochmoderne Kulturstandort Lindelberg Kulturhalle kommt in Fahrt.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

85 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.