Spendenübergabe der Dorfgemeinschaft Letten
Eine vorzeitige Weihnachtsbescherung

Manfred Finkes (l.) und Nicole Beck (r.) übergaben die Spende der Lettener Dorfgemeinschaft an Janine Hofmanns sichtlich gerührte Mutter Johanna. | Foto: Christiane Behringer
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Eine vorzeitige Weihnachtsbescherung

Die Lettener Dorfgemeinschaft hatte in der Vorweihnachtszeit, wie auch schon im Vorjahr, die Gestaltung des "11. Adventsfensters" in der Gemeinde Igensdorf übernommen. Den ausführlichen Bericht dazu, mit vielen Fotos findet man auch hier (Suchbegriff "Dorfgemeinschaft Letten").
In diesem Jahr waren an dem (leider verregneten) Nikolausabend am Dorfbrunnen und beim sehr gelungenen Adventsfenster-Abend am "Weihnachtshaus" von Familie Beck stattliche 850 Euro an Spenden gesammelt worden, und schon im Vorfeld waren sich alle Lettener einig gewesen, dass das Geld für ein behindertengerechtes Auto an Janine Hofmann in Stöckach gehen sollte (ausführliche Infos dazu weiter unten).
Und so machten sich dann am 21. Dezember 2024 Manfred Finkes (als offizieller Vertreter der Dorfgemeinschaft) und Nicole Beck (stellte das „Weihnachtshaus“ zur Verfügung) auf nach Stöckach, um noch vor Heiligabend das Geschenk bei Janines Mutter, Johanna Hofmann, abzugeben. Auch wenn diese Summe natürlich noch nicht ganz für ein Auto reicht, war die Mutter sichtlich gerührt von dem Engagement aus dem Nachbarort. Sie erzählte mit Begeisterung davon, wie sehr sie sich in der Gemeinde Igensdorf und besonders in Stöckach willkommen fühle und wie dankbar sie für die Unterstützung von allen Seiten sei. Ohne die wäre es für Mutter Johanna nicht zu schaffen, denn es ist ein täglicher Kampf, einige Male schien es schon, als sei er verloren, doch dank der Hilfe durch die Gemeindeverwaltung, aus der direkten Nachbarschaft und den umliegenden Orten ging es immer wieder weiter.

Spenden und ehrenamtliche Helfer werden weiterhin dringend gebraucht

Janine Hofmann ist seit dem Babyalter mehrfach schwerstbehindert und wird von ihrer Mutter Johanna seit 37 Jahren zuhause gepflegt, oft über deren Belastungsgrenze. Aber sie beklagt sich nicht, denn jede mit ihrer Tochter Minute sei es wert, sagt sie. Und es gibt keine Alternative. In einer Pflegeeinrichtung würde man Janine aufgrund ihres Zustands nur „Palliativ“ aufnehmen - das kann und will man sich gar nicht vorstellen, wenn man ihr fröhliches Gesicht sieht. Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten und fehlender Unterstützung durch die öffentlichen Träger ist die Familie auf ehrenamtliche Helfer angewiesen und für jede Unterstützung dankbar.
Bis zum Sommer 2024 hatte die Mutter es geschafft, für ihr Kind und sich selbst schuldenfrei zu sorgen, doch ihr dringend benötigtes, behindertengerechtes Auto ging durch unglückliche Umstände (Motorschaden) kaputt, die Versicherung zahlte nicht. Weil die Mutter (inzwischen im Rentenalter) neben der zeit- und kostenaufwändigen Pflege ihrer Tochter nie eine Möglichkeit hatte, größere Rücklagen zu bilden, war die Anschaffung eines Autos nur durch einen Privat-Kredit möglich. Doch der muss natürlich zurückgezahlt werden, deshalb hat die Mutter eine Spendenaktion ins Leben gerufen, unter:
https://www.gofundme.com/f/freiheit-fur-janine

Autor:

Christiane Behringer aus Igensdorf

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