Leserbrief
Kirchweihtradition
Fest der Heroldsberger Dorfgemeinschaft
Die Kerwa – in vielen Orten ein fröhliches Jahresereignis – der Höhepunkt der Brauchtumspflege. Ein Ausnahmezustand (wird ausgerufen): getragen von vielen Bürgern, der Gemeinde, Vereinen und weiteren Helfern.
Die Kirchweihburschen und -mädels sind ein Grundpfeiler dieser dörflichen Traditionsverbundenheit. Sie tragen hohe Verantwortung und übernehmen in diesem Zusammenhang auch eine Vorbildfunktion. Sie sind während der Kerwa-Zeit schlichtweg das Aushängeschild der Gemeinde. Dabei hat Fremdenfeindlichkeit keinen Platz, weder auf der Straße noch im Bierzelt oder anderswo). Ich war selbst in meiner Jugend mit Herz, Hand (nicht mit der Faust) und Hirn dabei. Toleranz war und ist gefordert.
Vom Bürgermeister wünsche ich mir für 2025 keine vorauseilende Zensur der „Lied-Kultur” während der Kirchweihzeit. Verbote sind oft Zeichen von blindem Aktionismus bzw. Hilflosigkeit. Von uns Besuchern darf allerdings zu recht Zivilcourage, gewissengeleitetes Handeln und Hilfsbereitschaft erwartet werden.
Abschließend empfehle ich, die Sonderausstellung in unserem weißen Schloß in Heroldsberg zu besuchen. Die Ausstellung widmet sich der Geschichte von Menschen, welche seit 1945 ihre Heimat verlassen mussten. Bis heute tragen die ehemaligen Kriegsflüchtlinge, Vertriebenen und Ausgewiesenen zu unserem gesellschaftlichen Fortschritt und Wohlstand bei.
In den 60iger Jahren gab es eine Willkommenskultur für Gastarbeiter. Heute und zukünftig sind es arbeitende Migranten, die unsere Wirtschaft benötigt.
Abschließend hoffe ich, dass „Noah” auch dazu zählt.
Viele Grüße, Peter Meier
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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