Ökologische Tierzucht
Zurück zum Zweinutzungshuhn
In der Geflügelwirtschaft mit weltweit vier maßgeblichen Geflügelzuchtkonzernen ist es üblich, bei der Legehennen-Nachzucht die männlichen Küken sofort nach dem Schlüpfen auszusortieren. Um davon wegzukommen, setzen Großunternehmen und Politik auf industrielle Geschlechtererkennung im Ei, bei der männliche Eier am 9. Brut-Tag ausselektiert und dann „entsorgt“ werden.
Die Initiative Ökologische Tierzucht, als gemeinnütziger Träger gegründet von den beiden Bioverbänden Demeter und Bioland, setzt dagegen auf ökologische Tierzucht in Bauernhand mit Aufzucht und sinnvoller Nutzung auch der Hähne oder Gockel. Statt der modernen Trennung in Legerassen (für Eier) und Fleischrassen (für „Hähnchen“) verfolgt sie die Rückkehr zum „Zweinutzungshuhn“ –einer Rasse, die sowohl Eier als auch Fleisch in brauchbaren Mengen produziert, gesundheitlich resistenter ist und mit einheimischem, für sie verträglichem Futtermittel versorgt werden kann.
Der Filmemacher Tilo Wondollek portraitierte diese Pioniere, darunter Biogeflügelzüchter wie Schubert in Unterrüsselbach, in seinem Kurzfilm „EI-VOLUTION - Zurück zum Leben“. Der Film ist nominiert für den „Cosmic Angel“ - Short film Award 2020 und nimmt am Cosmic Cine online Kurzfilm-Wettbewerb teil. Bei diesem Projekt entstand auch der Film „Zurück zum Ursprung – Huhn und Hahn mit Zukunft“ für „die Biohennen“. Diese süddeutsche Gemeinschaft von überzeugten Bio-Bauern steht hinter den Zielen des Zweinutzungshuhns und der ökologischen Tierzucht in Bauernhand. Den Film von Tilo Wondollek finden Sie hier.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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