Aussteller und Besucher im wochenblatt-Land
BIOFACH 2020
Vergangene Woche versammelte die Fachmesse BIOFACH 2020 alsWeltleitmesse für Bio-Lebensmittel in Verbindung mit der VIVANESS für Naturkosmetik in Nürnberg 3.792 Aussteller aus 110 Ländern mit über 47.000 Besuchern. Mit dabei waren Aussteller aus der Region, um ihre Innovationen vorzustellen.
Rosengarten aus der Minderleinsmühle
Mit ihrer eigenen Marke „Rosengarten“ präsentierte sich die Minderleinsmühle, die an der Schwabach zwischen Kalchreuth und Neunkirchen am Brand seit 1776 in Familienbesitz hochwertige Getreideprodukte verarbeitet, auf ihrem Stand.
Neben Neuheiten wie Fruchtriegeln mit Marzipan- oder Fruchtfüllung in Schokolade für den Regalverkauf oder knusprigen Hanfsaat-Talern für den Thekenverkauf war die Einsparung von Verpackung ein großes Thema mit weniger und recycelbarem Materialeinsatz: „Less Waste“ für so wenig Verpackung wie möglich und nur so viel wie nötig, um die hochwertige Bio-Ware zu schützen.
„Gutes vom Schubert“ in Rüsselbach
Der Bio-Geflügelhof Schubert aus Unterrüsselbach hatte unter demDach des Demeter-Verbandes einen Stand, um seine Konzepte für ursprüngliche, regionale und ethisch anspruchsvolle Produkte vorzustellen. Als Geflügelhof steht der Betrieb für bäuerliche Legehennenaufzucht, bei der auch die männlichen Tiere aufgezogen werden. Als Mitbegründer der Initiative „Ökologische Tierzucht“ engagiert man sich für eine Rückbesinnung auf Züchtung in bäuerlicher Hand mit dem Ziel eines Zweinutzungshuhns für tiergerechte Eier- und Fleischverwertung.
Zusammen mit landwirtschaftlichen Partnern werden in Unterrüsselbach auch hochwertige und äußerst appetitliche Gockelprodukte, Bio-Nudeln und Nudelsoßen hergestellt und vermarktet.
Biofachbesucher in Etlaswind und Eckental
Seit 19 Jahren logieren knapp 50 Bio-Landwirte und Verarbeiter des Verbandes EKOŁAN aus dem Regierungsbezirk Kojawsko-Pomorskie in Zentral-Polen im Landgasthof Drei Linden in Etlaswind, um von hier aus die BIOFACH zu besuchen, sich auf dem polnischen Gemeinschaftsstand zu präsentieren und sich bei deutschen Kollegen zu informieren.
In Oberschöllenbach besuchte man den Naturland-Milchhof von FamilieFensel. Der Betrieb arbeitet seit 2010 nach Bio-Richtlinien. Die 200 Milchkühe liefern pro Jahr im Schnitt 8.000 Liter Bio-Milch pro Kuh, das Futter für die Tiere wird selbst angebaut auf Grünland und Feldern. Mit Jungtieren und Bullen entspricht der Tierbestand der bewirtschafteten Fläche, so dass ein integrierter Stoffkreislauf gewährleistet ist. Besonders interessiert waren die polnischen Besucher, darunter auch Milchviehhalter, an der Rinderrasse, der Milchleistung, dem Milchpreis und der Fruchtfolge auf den Feldern.
Thomas Wölfel erläuterte am Sattelbach-Hof in Eschenau den Betriebmit Reitstall und 60 Hektar Grünland für die Heuproduktion sowie 140 Hektar für den Anbau von Spargel, Erdbeeren, Dinkel, Soja, Erbsen, Hafer und Fenchel. Die Familie stellt aktuell auf Bio-Bewirtschaftung um. Eine Herausforderung, so Thomas Wölfel, aber eine vielversprechende Nische angesichts der Konkurrenz von Großbetrieben.
Von diesen gebe es keinen Bio-Spargel, weil man dafür auf Kunstdünger verzichten muss und nur – wie künftig am Sattelbach – mit natürlichen Nährstoffen arbeiten kann.
Autor:Uwe Rahner aus Igensdorf |
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