Ist der Krieg schon "normal"?
Spendentransporter leer - das soll sich ändern!

Auch wenn im Internet anscheinend gelegentlich "Fakes" veröffentlicht werden: dass diese Aufnahme die Hauptstraße eines Ortes, der in der Nähe von Butscha liegt zeigt, ist sicher, denn Anna hat die Straße wiedererkannt.
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  • Auch wenn im Internet anscheinend gelegentlich "Fakes" veröffentlicht werden: dass diese Aufnahme die Hauptstraße eines Ortes, der in der Nähe von Butscha liegt zeigt, ist sicher, denn Anna hat die Straße wiedererkannt.
  • hochgeladen von Christiane Behringer

Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, waren vielen Menschen geschockt und jeder wollte irgendwie helfen. Doch die riesige Solidaritätswelle ebbt leider schon jetzt stark ab und es wird für Organisationen wie den polnischen Kulturverein in Nürnberg immer schwerer, einen Transporter zu füllen. Doch die Situation in den Kriegsgebieten rund um Kiew ist schlimmer als vorher. Zwar treffen immer wieder Lieferungen ein, doch das reicht bisher bei weitem nicht aus. In den ersten Kriegswochen konnte der Verein aus Nürnberg sechs Transporter pro Woche in die Ukraine schicken, in dieser Woche kann ein einziger Transporter vielleicht gar nicht mehr gefüllt werden.

Die Fotos sind aktuelle Aufnahmen aus der Region Buschta/Irpin und wurden von Menschen aus der Ukraine an den Polnischen Kulturverein in Nürnberg geschickt, die schon Lebensmittel erhalten haben. 

Anna ist mit ihrer Familie und dem neunmonatigen Leo heil in Igensdorf angekommen. Doch sie mussten nicht nur ihr schönes Haus, sondern auch ihren Labrador "Bailey" zurücklassen. Mit dem Nachbarn, der in Klawdijewo (nur 17 km westlich von Butscha) geblieben ist, telefonierte die Familie immer wieder, obwohl das Mobilfunknetz dort nur an der gefährlichen Straße funktioniert. Bis vor einigen Tagen waren auf den Straßen in diesem Gebiet noch russische Panzer unterwegs, es gab keinerlei Versorgung mehr. Seit vor wenigen Tagen die russischen Truppen abgezogen sind, kommen wieder Lieferungen an, doch nicht alle Orte sind inzwischen ausreichend versorgt. Der ukrainische Fahrer, der die Lieferungen aus Nürnberg an der Grenze übernimmt, hat sich bereit erklärt, die gefährliche Fahrt über teilweise verminte Straßen in die Gegend westlich von Kiew zu wagen. Und so bekamen einige Menschen und Tiere die sehnlichst erwartete Essenslieferung. Jeder einzelne Transport wird weiterhin dringend benötigt und durch den persönlichen telefonischen Kontakt mit dem Fahrer ist sicher, dass alles bei den Richtigen ankommt.

Spenden werden immer noch dringend benötigt

Natürlich sammeln im Moment viele Organisationen Spenden, für die Menschen in der Ukraine, in Polen oder auch hier vor Ort - es fehlt an allen Ecken. Aber jetzt steht erst mal noch ein Transporter mit Fahrer bereit, das sollte man unbedingt nutzen. Und auch wenn Sie schon etwas gespendet haben: in einer solchen Katastrophe wird das nicht lange reichen.
Es werden ausschließlich Nahrungsmittel und Tierfutter mitgenommen. Wichtig ist nur, dass die Sachen haltbar und gut zu transportieren sind, möglichst keine Gläser. Da viele Menschen außerhalb Kiews ohne Strom sind, wird oft in einer Gulaschkanone gekocht, man braucht eher Zutaten in größeren Mengen (lieber mehrfach gleiche Sorte) - beispielsweise Hülsenfrüchte, Müsli, Kekse, haltbare Brotsorten, Dauerwurst, Doseneintopf, Nüsse, Tütensuppe, Nudeln, Reis, Dosenwurst, -fisch oder -fleisch, Schokolade, usw.... Anna weist darauf hin, dass Haustiere bei ihnen zuhause normalerweise vom Tisch mitessen, deshalb gerne auch Dosen mit Fisch oder Fleisch, die von Mensch UND Tier verzehrt werden können.

Sammelstelle in Igensdorf

Im wochenblatt-Land gibt es eine Sammelstelle in Igensdorf/Letten, Rödlaser Straße 16 (Fam. Behringer und Shevchuk). Kann rund um die Uhr in der Garage abgelegt werden, wird mehrmals täglich in geschlossenen, sauberen Lagerraum gebracht und dann in einer Fahrt nach Nürnberg.

Man kann größere Spenden natürlich auch direkt beim polnischen Kulturverein "Dziupla" in der Imhoffstraße 24 in Nürnberg abgeben (Fr, Sa, So und Mi, jeweils 17-20 Uhr) oder die Aktion mit Geldspenden (z.B. für Diesel) unterstützen (e.V. - Quittung ist möglich).
https://www.facebook.com/1415638832080111/posts/3000433076934004/

Autor:

Christiane Behringer aus Igensdorf

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