Treffen der Obstgenossenschaften
Obstbautag in Igensdorf

- Die fränkische Kirschenkönigin Lena I verabschiedete sich schon von „ihren” heimischen Obsterzeugern: Am 9. April wird ihre Nachfolgerin gekrönt.
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Obsterzeuger ringen mit schwierigen Rahmenbedingungen
Der Obstbautag der Franken Obst GmbH fand am 21. März erstmals seit der Sanierung der Lindelberg Kulturhalle wieder in Igensdorf statt. Die Erzeugerorganisation wird getragen von den drei Obstbau-Genossenschaften Igensdorf, Pretzfeld und Mittelehrenbach mit etwa 800 aktiven Obstbauern.
Als Ehrengäste begrüßte Geschäftsführer Manuel Rauch unter anderem den Landtagsabgeordneten Michel Hofmann, Igensdorfs Bürgermeister Edmund Ulm, den BBV-Kreisgeschäftsführer Werner Nützel und Lena I, die scheidende Fränkische Kirschenkönigin.
Die absolvierte in Igensdorf den vorletzten Termin ihrer Amtszeit, die 2024 von zwei auf drei Jahre verlängert wurde. In dieser Zeit war sie als Kirschenkönigin 22.000 Kilometer weit unterwegs zu etwa 150 Terminen. Der letzte als Kirschenkönigin wird in München im Bayerischen Landtag sein, am 9. April wird ihre Nachfolgerin das Amt übernehmen. Michael Hofmann betonte sein Interesse an den Problemen der praktiker, informierte über die bayerischen Investitionen in Wassersicherheit und bot sich an für fachlichen Austausch.
Referent Karl-Ludwig Rostock beschrieb als Präsident des Bayerischen Erwerbsobstanbau-Verbandes die erheblichen Probleme, die Obsterzeuger mit den politischen Rahmenbedingungen haben. Steigende Erntekosten durch höheren Mindestlohn auch für Saisonarbeiter und Einschränkungen beim Pflanzenschutz machen angesichts billiger Importe den heimischen Erzeugern das Leben schwer. Um so wichtiger sei die Aufgabe, landwirtschaftliche Laien in Politik und Behörden fachlich zu informieren. Geschäftsführerin Lisa Puschak erläuterte die neue Beitragsstruktur des Verbandes. So ist die Igensdorfer Franken Obst nach einer Erzeugergemeinschaft in Lindau am Bodensee zweigrößter institutioneller Beitragszahler. Thomas Riehl von AELF Kitzingen-Würzburg referierte über das Thema Pflanzenschutzzulassungen und -Empfehlungen.

- Betriebsleiter Jonas Maußner berichtete von der Arbeit im Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz
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Betriebsleiter Jonas Maußner vom Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz berichtete von den Plänen und Fortschritten in den Versuchsanlagen. Neben Sortenversuchen mit Kirschen und Zwetschgen arbeitet man an Neuerungen wie Bewässerungsinfrastruktur, Agri-PV, biologischen Pflanzenschutz-Optionen und Erhalt alter Obstsorten. Das OIZ veranstaltet auch Kurse, etwa zu Schnitt und Planung von Obstanlagen oder Pflanzenschutz-Sachkunde, gibt Sortenempfehlungen aus und bietet Edelreiser an.
Gut genutzt wird der öffentliche Obstinfo-Weg am Möchser Weg in Hiltpoltstein, so Maußner. Angesichts der Herausforderungen wünschte Manuel Rauch den Besuchern eine unfallfreie und ertragreiche Ernte.


Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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