Neujahrsempfang des Marktes Igensdorf

Mit Zusammenhalt ins neue Jahr

Der Neujahrsempfang in der Aula der Grundschule Igensdorf am 11. Januar sollte der letzte an diesem Ort sein: Der nächste dürfte in der Lindelberg-Kulturhalle stattfinden, wenn das herausfordernde Projekt so gelingt, wie geplant.

Als Ehrengäste und Festredner begrüßte Bürgermeister Edmund Ulm die Regionalbischöfin im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Nürnberg, Elisabeth Hann von Weyhern, sowie Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. Willkommen hieß er die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, den Stimmkreisabgeordneten im bayerischen Landtag Michael Hofmann, die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus, aus den Nachbargemeinden Rudi Braun (Bürgermeister von Weißenohe) sowie Reinhard Zeiß (3. Bürgermeister im Markt Eckental), Altbürgermeister Erwin Zeiß sowie Vertreter der Kirchen, der Vereine und Verbände, der örtlichen Wirtschaft und des öffentlichen Lebens.

Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern: „Alles was Ihr tut, geschehe in Liebe“

Als ihre „geheime Lieblingsrichtung“ bezeichnete Elisabeth Hann von Weyhern die Anfahrt von Nürnberg nach Igensdorf – war doch ihre erste Aufgabe im Amt der Regionalbischöfin ein Kirschgartengottesdienst: „Was für ein wunderbarer Platz“.

Angesichts der vielen Krisen in der Welt erläuterte sie die Jahreslosung der Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen für 2024 „Alles was Ihr tut, geschehe in Liebe“. Die Aussage von Paulus aus dem 1. Korintherbrief im Neuen Testament soll daran erinnern, dass wir alle aufeinander angewiesen sind. Zur Zeit höre man viele Vorwürfe, aber wenig Argumente, viele Emotionen, aber wenig Gespräche. Man dürfe die Diskussion nicht den Scharfmachern überlassen, sondern müsse mit Respekt und Würde handeln und sprechen.

Ex-Stöckacher Marcus König: Danke sagen und die Perspektive wechseln

Nürnbergs OB Marcus König dankte zum „internationalen Tag des Dankesagens“ für die Einladung in die Gemeinde, in der er bis zum Übertritt in ein Nürnberger Internats-Gymnasium aufgewachsen ist. Noch heute fühle er sich auch hier daheim.

Das Dankesagen bezog er auch auf die Beziehung zwischen Gesellschaft, Politik und Demokratie. Statt zunehmender Partikularinteressen müsse wieder öfter das Gemeinwohl im Vordergrund stehen. Die Erwartungshaltung vieler, dass alles sofort von der Politik umgesetzt wird, führe zu einer Art „Amazon-Gesellschaft“. Doch weder Politik noch die Demokratie funktionierten auf diese Weise. Politik bedeute Kompromiss und es sei unerlässlich, die Perspektive zu wechseln und sich in andere hineinzuversetzen.“ Die Kommune sei die Keimzelle der Demokratie, in Igensdorf wie in Nürnberg, und bei aller Bedeutung der sozialen Aufgaben brauche es eine funktionierende „Wirtschaft, die’s bezahlt“.

Auszeichnungen für langjähriges Ehrenamt und sportliche Leistungen

Für ihre langjährigen Verdienste im Ehrenamt wurden elf Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet. Die Ehrenmedaille in Bronze (ab 15 Jahre) erhielten Helga Müller, (GV 1881 Etlaswind-Pettensiedel), Norbert Junker, (Schützengesellschaft Rüsselbach 1973), Claudia Weigler und Heike Schiffer (GV Rüsselbach), Elfriede Ott (Dorfverschönerungsverein Rüsselbach) und Martina Eggers (Feuerwehr Rüsselbach).

Mit der Ehrenmedaille in Silber (ab 24 Jahre) wurden ausgezeichnet Ingeborg Stephan (FC Stöckach) und Werner Fischer (Dorfverschönerungsverein Rüsselbach), die Ehrenmedaille in Gold ging an : Franz Friedrich (MGV Igensdorf-Mitteldorf), Hans Josef Friedrich (MGV Igensdorf-Mitteldorf) und Ingrid Schumann (Dorfverschönerungsverein Rüsselbach).

Für herausragende sportliche Leistungen wurden zwei Personen und eine Gruppe geehrt. Otto Fischer ist als Moto-Cross-Fahrer zweimaliger Gewinner der Hellas Rallye (2019 und 2021) und will 2025 an der Rallye Dakar teilnehmen.

Wolfgang Köstner ist Deutscher Fernschachmeister und belegte bei der 52. Deutschen Fernschachmeisterschaft zusammen mit zwei Mitbewerbern den ersten Rang.

Das Stadtradeln-Team St. Jakobus Kirchrüsselbach mit Michael Broß, Stefan Gebhardt, Thomas Hetzner, Gerhard Krügel, Carmen Schuler, Dieter Schuler und Pfarrerin Susanne Spinnler fuhr mehr als 3.890 Kilometer, mit der besten Einzelleistung über 1.074 Kilometer glänzte Stefan Gebhardt.

Neue Wegewarte und Abschied vom Musiklehrer

Auf dem Gemeindegebiet Igensdorf gib es ca. 60 Kilometer Wanderwege. Christian Brüne und Werner Müller aus Neunkirchen am Brand betreuen diese als neue Wegewarte des Fränkische-Schweiz-Vereins.

Nach über 20 Jahren als Schlagzeuglehrer der Sing- und Musikschule Igensdorf wurde Rainer Weber offiziell von der Musikschulleiterin Sabine Fischer und Bürgermeister Edmund Ulm in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Die Sing- und Musikschule umrahmte den Abend mit dem Klarinettenquartet (Ida Seitz, Isabel Herner, Caroline Herner und Joelle Linz, unterstützt von Sabine Fischer und Alexander Herner) sowie Natalie Scata, begleitet von Hagen Fischer und Valentin Wenzel.
Sabine Büssert