Freundeskreis Igensdorf – St. Martin l. Pl.
Französischer Besuch

Zur Freude von Bürgermeister Edmund Ulm brachte sein Kollege Martial Fauchet einen in St. Martin la Plaine neu gefertigten „Neptun“ mit. Die Originalskulptur des berühmten Igensdorfer Planetenwegs war schon vor längerer Zeit Vandalen oder Dieben zum Opfer gefallen. | Foto: Uwe Rahner
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  • Zur Freude von Bürgermeister Edmund Ulm brachte sein Kollege Martial Fauchet einen in St. Martin la Plaine neu gefertigten „Neptun“ mit. Die Originalskulptur des berühmten Igensdorfer Planetenwegs war schon vor längerer Zeit Vandalen oder Dieben zum Opfer gefallen.
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Erstmals seit der Pandemie konnte man am Himmelfahrtswochenende im Markt Igensdorf die Partnerschaftsbesucher aus St. Martin la Plaine begrüßen. Nach der Anreise am Donnerstag widmete man sich dem hochaktuellen Thema „Wasser – unser höchstes Gut“.

Umweltminister Thorsten Glauber: Wasser ist Leben

Am Freitagmorgen präsentierte der Freundeskreis eine Plakatausstellung über die aktuelle Situation im Markt Igensdorf mit Trinkwassergewinnung, Aufbereitung, Nutzung, Kosten und Zukunftsplänen. Wassermeister Bernhard Britting schilderte in einem so kurzweiligen wie sachkundigen Vortrag die Bemühungen der Kommune um eine zukunftsfähige Trinkwasserversorgung.

Wassermeister Bernhard Britting erläuterte die Wasserversorgung des Marktes Igensdorf, übersetzt von Micheline Raymond. Für das hochinteressante Thema und dessen Aufbereitung erhielten er und der Freundeskreis von allen Seiten Anerkennung. | Foto: Uwe Rahner
  • Wassermeister Bernhard Britting erläuterte die Wasserversorgung des Marktes Igensdorf, übersetzt von Micheline Raymond. Für das hochinteressante Thema und dessen Aufbereitung erhielten er und der Freundeskreis von allen Seiten Anerkennung.
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Derzeit sind zwei Tiefbrunnen in Betrieb, ein dritter wird gebohrt. Damit holt Igensdorf aus rund 300 Metern Grundwasser, das vor etwa 10.000 Jahren als Niederschlag fiel, wieder an die Oberfläche. Die Brunnen decken den Gesamtbedarf Igensdorfs von derzeit 245.453 Kubikmetern.

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber erläuterte, wie Nordbayern durch die Klimaänderung betroffen ist: Während im Alpenraum pro Jahr etwa 1600 Liter Wasser pro Quadratmeter fallen, sind es in Franken nur 600 Liter, in Unterfranken gar nur 490 Liter. Franken hat damit die gleiche Niederschlagsmenge wie Jordanien. Bis vor 50 Jahren habe man versucht, Wasser möglichst schnell abzuleiten, heute gelte es, Wasser zurückzuhalten.

Bürgermeister Martial Fauchet und seine Mitarbeiterin Sylvie Bonjour erklärten die Trinkwasserversorgung von St. Martin la Plaine aus zwei Talsperren, die 1,45 Millionen Liter Wasser fassen. Der ältere der beiden Staudämme ist über 200 Jahre alt, er wurde 1785 erbaut mit einer 34 Meter hohen Staumauer. Der Verbrauch in der Partnergemeinde ist mit 134 Litern pro Tag und Person etwas höher als in Igensdorf. Die Bedeutung des Thementages machte auch der Besuch der beiden Bundestagsabgeordneten Lisa Badum und Thomas Silberhorn deutlich.

Am Nachmittag besuchten verschiedene Gruppen die Wässerwiesen im Trubachtal bei Gosberg, die Sinterstufen im Lillachtal sowie die Kläranlage Obere Schwabach. Im Rahmen eines offiziellen Abends begegneten sich Bürgermeister Edmund Ulm und sein Kollege Martial Fauchet erstmals auf Igensdorfer Seite. Man tauschte Präsente aus und verstand sich trotz aller sprachlicher Hürden sehr gut. Nach den offiziellen Worten und dem Abendessen animierten „Die 2 Oberfranken“ mit ihrer Musik auch die französischen Gäste zu einer ausgelassenen Feier.

Nach den offiziellen Worten wurde gefeiert, gesungen und getanzt. | Foto: Uwe Rahner
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Am Samstagvormittag trafen sich die Bürgermeister und die Partnerschaftsvereine von deutscher und französischer Seite im Igensdorfer Rathaus. Edmund Ulm gab Martial Fauchet einen kleinen Überblick über den Markt Igensdorf und die Arbeit im Rathaus. Gemeinsam wurden neue Ansätze diskutiert, wie man auf beiden Seiten auch Jüngere für die wichtigen Partnerschaftsbeziehungen interessieren kann – auch ohne auf französische Sprachkenntnisse zu setzen. Ein Austausch während der Ferien und interaktives Kennenlernen zwischen Jugendtreff Zeitloch und Maison de la Jeunesse werden weiter verfolgt.

Viele Gäste und Gastgeber nutzten den Tag für eine Wanderung nach Dachstadt und Letten, Ausflüge nach Nürnberg und in die Metropolregion sowie für einen Besuch der großen Jubiläumsfeier der Feuerwehr Igensdorf. Am Sonntagmorgen reisen die französischen Freunde wieder ab.

Ein kleiner Eindruck der herzlichen Stimmung beim Biergartenbesuch in Etlaswind:

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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