Igensdorfer Poetry Slam
Bühnenpoeten in Igensdorf
Ausverkauft bis auf den letzten Platz war der inzwischen siebente Igensdorfer Poetry Slam in der Aula der Alten Grundschule. In drei Runden traten neun Bühnenpoeten mit ihren Texten an, darunter mit Jürgen Gajowski und Christian Alter aus Weißenohe zwei Lokalmatadoren. Die Moderation übernahm erstmals nicht der zu Recht viel gerühmte Michel Jakob, sondern die fränkische Slam-Meisterin Maron Fuchs. Sie steuerte im „Team Reinkarniert“ mit Ines Strohmeier aus dem Walsertal zwei Vorträge außer Konkurrenz bei. Thematisch war der Abend geprägt von Greta Thunberg und Klimaschutz, wobei die künstlerische Bearbeitung mit oft gehörten und wiederholten Appellen mitunter den Reiz vermissen ließ, der in den Vorjahren für überraschende Momente und Begeisterung im Publikum gesorgt hatte.
Von Theresa Conradi hätte man gerne noch mehr gehört, sie schied aber nach der ersten Runde aus – trotz ihres tiefgründigen Textes über die Rolltreppengesellschaft, in der man auf der Rolltreppe Zeit spart, um Joggen gehen zu können, und Zeit außerhalb verplanter Terminfenster als Zeitabfall verschwendet. Nils Nektarine überraschte mit einer brillanten „rhetorischen Kreuzfahrt“, bei der sich die Stilmittel von Alliteration bis Vergleich pointierte Wortgefechte boten. Steven aus Erlangen konnte schließlich das Publikum für sich gewinnen mit einem dramatischen Appell, endlich für das schwer unterschätzte Nichtstun aktiv zu werden.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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